Handy-Besitzer, die ihren Mobilfunk-Provider wechseln, sollen laut Informationen der „Wirtschaftswoche“ ab November ihre komplette Rufnummer mitnehmen. Demnach testen die Mobilfunker derzeit die notwendige Technik, um eine „Rufnummernportabilität“ zu gewährleisten.
Vor allem kleinere Anbieter wie E-Plus mit rund sieben Millionen Kunden oder O2 mit etwa vier Millionen Teilnehmern hoffen durch die Technik auf mehr Kunden. Derzeit wollen hauptsächlich Geschäftskunden den Aufwand vermeiden, beim Wechsel des Anbieters ihre Nummer und damit auch Briefpapier und Visitenkarten ändern zu müssen, zitiert das Blatt E-Plus.
Ab November soll es diese Hürde nicht mehr geben. Die Kunden sollen dann ihre Nummer samt Netzvorwahl und Mobilbox-Nummer behalten können.
Branchenexperten äußern sich zu der Technik jedoch verhalten. Sie glauben, dass die Rufnummernportabilität die Wechselbereitschaft der Kunden nicht deutlich steigern wird. So wird der Wechsel den Kunden zusätzlich eine Gebühr von zehn bis 15 Euro kosten.
Derzeit kündigen bisher rund zehn bis 15 Prozent der Kunden pro Jahr den Anbieter. „Unterschiedliche Preise, Unterschiede bei der Netzqualität und der Wunsch nach einem neuen Gerät sind die häufigsten Gründe, den Netzbetreiber zu wechseln“, konstatiert Marktforscher Matthias Plica.
Ursprünglich sollte die Nummernmitnahme in Deutschland schon Anfang dieses Jahres kommen. Auf Grund des technischen Aufwands sei es aber zu Verzögerungen gekommen, so die offizielle Begründung der Mobilfunker.
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