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Microsoft: Verheddert im eigenen .NETz

Microsoft ist darauf eingestellt, in den kommenden Jahren in immer neuen Wellen .NET-Software auf den Markt zu bringen, und hofft, den Kunden vorher klarmachen zu können, warum sie ihre wertwollen IT-Dollars in einer Zeit schrumpfender Budgets für .NET-Produkte ausgeben sollten.

In den kommenden Monaten plant Microsoft die Auslieferung weiterer Software, die die .NET-Initiative noch ausweitet. Gegen Ende des Jahres wird Microsoft Windows .NET Server herausbringen, eine neue Version seines Windows Server-Betriebssystems, dass für eine bessere Zusammenarbeit mit den .NET-Technologien entwickelt wurde.

Danach plant Microsoft, die Aufmerksamkeit darauf zu richten, Unternehmen miteinander zu verbinden, so dass .NET-Systeme über ganze Unternehmen hinweg funktionieren. Mit dem Erscheinen neuer Sicherheits-Software unter dem Code-Namen TrustBridge wird in der ersten Hälfte nächsten Jahres gerechnet, zusammen mit einer Echtzeit-Kommunikations-Software, Code-Name Greenwich. Auch weitere Entwicklungs-Tools sind angekündigt.

Noch weiter in der Zukunft plant Microsoft eine vollständige Umarbeitung seiner kompletten Produktpalette, von der SQL Server Datenbank-Software bis zum Betriebssystem Windows, mit dem Ziel der besseren Unterstützung von Web Services sowie der .NET-Initiative.

„Die Durchbrechung der starren Grenze zwischen Hard- und Software, um Informationen aus einer Vielzahl von Quellen zusammenzuführen und einem so bessere Services bieten zu können – das verstehe ich“, sagt Tryzbiak, und fügt hinzu, dass andere das ebenfalls werden.

In der Zwischenzeit, so Gates, hat Microsoft ein neues Mantra zur Definition von .NET: „Software zur Verbindung von Informationen, Menschen, Systemen und Geräten.“ Fitzgerald fügt hinzu, dass .NET eines der fundamentalen Elemente bei Microsofts Clients, Servern, Services und Tools ist, die XML (Extensible Markup Language) für die Interoperatibilität nutzen.

Letztlich werden Kunden wie Tryzbiak Microsofts bestes Instrument sein, um den Ruf von .NET zu verbreiten. Entwickler sagen, dass das Unternehmen einiges an nützlicher Technologie zu bieten hat, und viele Firmen verwenden Microsofts Visual Studio.NET-Tools – das bislang erfolgreichste .NET-Produkt – für die Entwicklung interner Web Services-Anwendungen.

Keith Franklin, President von Empowered Software Solutions, einer Software Consulting-Firma in Chicago, die Windows-basierte Systeme entwickelt, sagt, dass seine Firma bereits für 16 Kunden aus der Finanz- und Versicherungsbranche Web Services-Projekte unter Verwendung von .NET durchgeführt hat, und er rechnet mit weiteren Aufträgen.

Schadler von Forrester vergleicht die Verbreitung von Web Services mit den Anfangstagen des Internet, als Entwickler in verschiedenen Abteilungen großer Firmen begannen, mit HTML und Websites zu experimentieren, bevor diese allgemeine Verbreitung fanden.

„Die Programmier-Freaks haben schon Blut geleckt und benutzen das System“, sagt er. „Wir können also mit einem Bottom Up-Phänomen rechnen.“

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ZDNet.de Redaktion

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