Nach zähen Verhandlungen haben die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ihren Tarifstreit beigelegt. Die Verhandlungsführer einigten sich auf eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 4,1 Prozent ab 1. Juli, wie die Telekom mitteilte. In einer zweiten Stufe ab Mai 2003 erhalten die Mitarbeiter zudem 3,2 Prozent mehr Geld. Tausende Telekom-Mitarbeiter hatten sich in den vergangenen Tagen an Warnstreiks beteiligt.
Die Gewerkschaft hatte 6,5 Prozent mehr Geld gefordert. Der Tarifvertrag für die etwa 125.000 Beschäftigten läuft insgesamt bis zum 30. April 2004. Die Telekom verpflichtete sich bei der Tarifeinigung auch, zur Arbeitsplatzsicherung eine Beschäftigungsagentur einzurichten. Angestellte, deren Tätigkeitsfeld sich verändere, würden „gezielt für neue Aufgaben innerhalb oder außerhalb des Konzerns qualifiziert werden“.
Der konzernintere Arbeitsmarkt soll transparenter werden, neu zu besetzende und abzubauende Stellen sollen in einer Gesamtübersicht erfasst werden. Arbeitszeiten sollen darüber hinaus flexibler gestaltet werden können, „wenn betriebliche und persönliche Belange dies erfordern“. Arbeitszeitguthaben sollen Arbeitszeitverkürzungen ausgleichen, ohne dass dies zu Lohneinbußen führen soll.
Die Telekom sicherte außerdem zu, auch im kommenden Jahr 4000 neue Ausbildungsplätze zu schaffen. Die Vergütungen für die Auszubildenden sollen im gleichen Maße wie die Löhne und Gehälter der Arbeitnehmer erhöht werden. Für Mai und Juni 2002 erhalten die Azubis gestaffelt nach Ausbildungsjahren eine Einmalzahlung. „Das verhandelte Gesamtpaket stellt einen tragfähigen Kompromiss für beide Verhandlungsseiten dar und trägt damit der wirtschaftlichen Gesamtsituation der Deutschen Telekom Rechnung“, sagte Telekom-Personalvorstand Heinz Klinkhammer. Er hob insbesondere den Einstieg in die Personalservice-Agentur als entscheidenden Schritt zur Beschäftigungssicherung hervor.
Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3301000
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