dmmv prangert unlautere Suchmaschinen an

Der Deutsche Multimedia Verband (dmmv) plant ein Treffen von Suchmaschinenbetreibern und -optimierern, um die Ergebnislisten von irrelevanten Resultaten zu reinigen. Nur so könnten die Suchmaschinen „ihrer Funktion als einer der wichtigsten Navigatoren in der vernetzten Informationsgesellschaft“ gerecht werden.

Die Eintragungspraxis der Unternehmen habe in der Vergangenheit immer wieder unlautere Methoden hervorgebracht, mit denen laut dmmv vordere Platzierungen in den Ergebnislisten erzielt werden sollen. Die Verzerrung in der Auflistung habe in einzelnen Fällen bereits zu Abstrafungen von Betreibern geführt. Entsprechende Websites seien aus dem Index der Suchmaschine entfernt worden.

„Mit einem klaren Regelwerk für ein seriöses Suchmaschinenmarketing, das allerdings nur Empfehlungscharakter haben kann, möchte unsere Projektgruppe Suchmaschinenanbietern und -optimierern die Möglichkeit geben, sich im Rahmen einer Selbstverpflichtung für korrekte und saubere Verfahren einzusetzen“, erklärt der Leiter der Projektgruppe Christoph Lindemann. Er bekleidet gleichzeitig den Posten als Gesellschafter des Dortmunder Spezialanbieters für Suchmaschinentechnologie Cometrics.

Im Einzelnen empfiehlt der dmmv folgende Möglichkeiten zur Verbesserung der Platzierung von Websites in den Ergebnislisten:

  • Websites sollen relevante Inhalte anbieten
  • Websites sollen einen relevanten Titel und eine entsprechende Seitenbeschreibung aufweisen
  • Es sollen so genannte Schlüsselwörter (die zwei oder drei wichtigsten Begriffe einer Seite) ausgewählt werden, die den Inhalt der Website treffend zusammenfassen und von möglichen Nutzern häufig gesucht werden.
  • Am Anfang einer Website sollte in einigen Zeilen Kommentare und Schlüsselwörter eingefügt werden, die auf der Website selbst nicht angezeigt werden.
  • Je mehr Text und Inhalte eine Website hat, desto besser für die Indexierung.
  • Wenn Frames verwendet werden, sollte das &ltNOFRAMES&gt-Tag genutzt werden.
  • Die Anmeldung einer Website soll erst nach ihrer Fertigstellung erfolgen.

„Wir hoffen natürlich, dass unser Regelwerk eine breite Akzeptanz finden wird und sich möglichst viele Unternehmen an diese Empfehlung halten werden“, erläuterte Lindemanns Kollege Christian Vollmert, Geschäftsführer des Bonner Suchmaschinenoptimierers Luna-park.

Kontakt: Deutscher Multimedia Verband (dmmv), Tel.: 030/88007832 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

4 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

4 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

4 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

4 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

4 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

4 Tagen ago