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France Télécom muss DSL-Zugänge für Konkurrenz öffnen

Die E-Plus-Muttergesellschaft France Télécom muss seine schnellen Internet-Zugänge für Konkurrenten wie die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) öffnen. In einer am Mittwoch bekannt gewordenen Entscheidung ordnete ein Pariser Gericht an, dass der Ex-Monopolist der Telekom-Tochter Club Internet T-Online France ADSL-Breitbandleitungen zum gleichen Tarif und den gleichen technischen Bedingungen anbieten muss, wie Wanadoo Interactive, dem Dienst von France Télécom.

Über digitale DSL-Verbindungen können Nutzer zwölf Mal schneller im Internet surfen als mit einer digitalen ISDN-Leitung. Die Pariser Richter bestätigten damit eine Entscheidung des Wettbewerbsrates.

Die französische Kartellbehörde hatte Ende Februar einen Verkaufsstopp für die ADSL-Pakete von Wanadoo in den Telefonläden von France Télécom verfügt. Die Geschäftspraktiken des französischen Staatskonzerns verstärkten monopolistische Strukturen und stellten einen gravierenden Verstoß gegen den freien Wettbewerb dar, befand das Gericht nun.

Konkurrenten würden damit daran gehindert, sich nachhaltig auf dem Markt festzusetzen. Verbraucher müssten in der Folge auf einen gesunden Wettbewerb verzichten. Auf dem deutschen Markt hatte die Deutsche Telekom selbst wegen Behinderung des Wettbewerbs monatelang Ärger mit der Regulierungsbehörde. Durch aggressive Vermarktung sicherte sich der Bonner Konzern den bei weitem größten DSL-Kundenstamm in Deutschland, mit weit mehr als zwei Millionen vermarkteten Anschlüssen und einem Marktanteil von mehr als 90 Prozent. Zuletzt setzte das Unternehmen die Preise hoch und entging damit einem förmlichen Verfahren.

Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3301000

ZDNet.de Redaktion

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