Dutzende Autofahrer sind in der Schweiz Opfer eines Computerfehlers geworden: Nachdem ein Computer in der Rechtsmedizin einen automatischen Umrechnungsvorgang vorübergehend ausgelassen hatte, waren für zahlreiche Verkehrsteilnehmer fehlerhafte Alkoholwerte ermittelt worden. Das berichtet das Fachblatt „Medical Tribune“ in seiner aktuellen Ausgabe.
„Vermutlich wäre man uns nie auf die Schliche gekommen“, zitiert das Magazin den zuständigen Professor Ulrich Zollinger. Innerhalb 48 Stunden seien 726 Analysen neu vorgenommen und per Express verschickt worden. Dabei stellte sich heraus, dass zwölf Personen zu unrecht ihren Führerschein verloren hatten, zahlreiche weitere sind sind zu hart bestraft worden.
Daraufhin verfasste die Behörde Entschuldigungsschreiben an die 726 Betroffenen. Nur drei Führerschein-Beraubte forderten einen Schadenersatz von insgesamt 5200 Franken.
Hierzulande hatte im vergangenen Jahr ein Fehler im Rechnersystem der hannoverschen Verkehrsbetriebe Üstra zu Problemen bei der U-Bahn geführt und Staus bei der CeBIT ausgelöst. Nachdem ein Zuglenkrechner aus bisher ungeklärten Gründen abgestürzt war, konnten alle Bahnen nur noch im Funksprechverkehr manuell durch die zentralen Haltestellen Hauptbahnhof und Kröpcke geleitet werden.
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