Noch im April wollten die Planer der Systems 2001 (15. bis 19. Oktober) eine zusätzliche Halle auf dem Münchner Messegelände in Riem errichten, weil die Zahl der Aussteller einen neuen Rekord erreichen sollte. Zur Eröffnung musste Messe-Chef Joachim Ensslin gestern Abend jedoch bekannt geben: Die Zahl der Aussteller liegt um 16 Prozent unter Vorjahresniveau.
Für Ministerpräsident Edmund Stoiber kein Grund zur Beunruhigung: „Nach einer Phase des Booms folgt immer eine Zeit der Konsolidierung. Der Markt geht daraus immer gestärkt hervor. Ich bin überzeugt, dass von der Systems ein neues Startsignal ausgehen wird.“ Wichtiger als die Einwanderung von IT-Spezialisten ist für Stoiber nach eigenen Aussagen die Qualifizierung im eigenen Land. „Unternehmen sollten verstärkt Kontakte zu den Schulen aufbauen“, so der Ministerpräsident.
Für eine Einwanderung von IT-Spezialisten setzte sich Bitkom-Chef Volker Jung in seiner Rede ein: „Das Einwanderungsgesetz muss noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden.“ Jung forderte darüber hinaus Mehrausgaben für die IT-Sicherheit. „Wenn man das Maßnahmenpaket der US-Regierung auf Deutschland umrechnet, müssten wir rund vier Milliarden Mark investieren.“
Münchens zweite Bürgermeisterin Gertraud Burkert sprach sich für mehr Frauen in IT-Berufen aus. „Neben dem schon bekannten Laptop und Lederhose gilt dann Digital und Dirndl“, so Burkert in ihrem Grußwort. Sie betonte noch einmal die Vorreiter-Rolle ihrer Stadt: „in München sind zurzeit 18.500 IT-Unternehmen mit zusammen 280.000 Jobs angesiedelt. Der Stadtrat hat 100 Millionen Euro für die IT-Ausstattung der Schulen soeben genehmigt.“
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