Die Vorwürfe fehlerhafter Börseninformationen gegen Mitarbeiter des angeschlagenen Multimedia-Unternehmens Metabox (Börse Frankfurt: MBX) verdichten sich. Das berichtet die Online-Ausgabe des Magazins „Spiegel“. Die Staatsanwaltschaft Hannover bestätigte gestern teilweise einen Bericht der „Hildesheimer Allgemeinen Zeitung“ wonach hinter einem angeblichen Milliarden-Großauftrag aus Dänemark lediglich ein Ein-Mann-Unternehmen gestanden haben soll. Demzufolge ermittelt die Staatsanwaltschaft in diese Richtung.
Sowohl die Mitarbeiter der Hildesheimer Firma als auch der damalige Vorstandsvorsitzende Stefan Domeyer werden verdächtigt, die Börse fehlerhaft informiert zu haben. So sollen einige Ad-Hoc-Mitteilungen „nicht auf Tatsachen, sondern auf Wunschdenken gegründet sein“, schreibt das Blatt.
Am 28. Juni 2000 hatte Metabox bekannt gegeben, eine Absichtserklärung mit der dänischen Inter-Nordic über die Lieferung von 1,8 Millionen Set-top-Boxen unterzeichnet zu haben. Daraufhin zog der Aktienkurs kräftig an.
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte, dass unter anderem in Dänemark ermittelt worden sei. Auch angebliche Aufträge aus Israel werden geprüft. Die Ermittlungen würden noch bis zu zwei Monate andauern. Metabox wollte sich am Montag zunächst nicht äußern. Das Unternehmen befindet sich im vorläufigen Insolvenzverfahren.
Mitte Mai hatte das Unternehmen beim zuständigen Amtsgericht in Hildesheim die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt (ZDNet berichtete). Zuvor hatte Metabox Ende März angekündigt, jeden Dritten Mitarbeiter entlassen zu müssen, um die Konzentration auf den Kernbereich Geräte und Systeme für interaktives Fernsehen nachhaltig sicherzustellen.
Kurz vor dem Insolvenzantrag waren die Geschäftsräume von Metabox laut einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ von der Staatsanwaltschaft durchsucht worden. Anlass war bereits damals der Verdacht auf Insiderhandel sowie unzutreffende Angaben zu Vertragsabschlüssen.
Kontakt:
Metabox, Tel.: 05121/75330 (günstigsten Tarif anzeigen)
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