Der Code Red II-Wurm verbreitete sich trotz zahlreicher Warnungen weiter im Internet. Die Anbieter von Antiviren-Software und Sicherheitslösungen wie Symantec (Börse Frankfurt: SYM) und Vigilante haben bereits zahlreiche Meldungen über Infektionen erhalten. Symantec berichtet von über 1000 befallenen Rechner in zehn verschiedenen Rechenzentren weltweit.
Der Channel Manager Deutschland von Vigilante, Søren Hjelmholm, warnt vor allem von der Schnelligkeit des Wurms: „Wir haben ein Testsystem mit einem verwundbaren IIS aufgesetzt, das nur in eine Richtung ins Internet offen war. Nach 40 Minuten war es infiziert. Das ist wirklich rasend schnell.“
Im Unterschied zu Code Red I startet die neue Variante keine DoS-Attacke, sondern öffnet eine Hintertür in das kompromittierte System. „Das perfide ist, dass der Angreifer nach der erfolgreichen Infektion mit einem Browser auf das System zugreifen kann“, so Hjelmholm. Die Datei „Explorer.exe“ wird in einen Trojaner umgewandelt. Deswegen empfiehlt der Vigilante-Manager den betroffenen System-Administratoren, die gesamte Maschine inklusive aller Sicherheitspatches neu aufzusetzen.
Interessant auch: Laut Hjelmholm waren bei der ersten Variante des Wurms ausschließlich englischsprachige Server betroffen. Chinesisch-sprachige Rechner wurden unbehelligt gelassen. Diesmal aber verstärkt der Wurm seine IP-Scan-Aktivitäten, wenn er auf eine chinesische Server-Version trifft.
Das Fazit des dänischen Managers ist kurz und prägnant: „Das wird einfach immer schlimmer.“ Um sicher zu gehen empfiehlt er einen Scan des Systems. Trend Micro hatte aufgrund der rasanten Verbreitung des Virus gestern Abend globalen „yellow allert“ ausgelöst. Das Unternehmen weiß von 600.000 infizierten Servern weltweit.
Kontakt:
Symantec, Tel.: 02102/74530 (günstigsten Tarif anzeigen)
Vigilante, Tel.: 089/57959413 (günstigsten Tarif anzeigen)
Trend Micro, Tel.: 089/37479700 (günstigsten Tarif anzeigen)
Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.
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