Die ICANN wird bis 14. August die User darüber abstimmen lassen, ob es in Zukunft möglich sein soll, Domains anonym zu registrieren. Bisher werden die in der Whois-Datenbank gefundenen Informationen oft von Werbetreibenden missbraucht. Bis 14. August haben die Netizens Zeit, ihre Kommentare anzubringen.
In dem Vorwort zum Fragebogen heißt es: „Die Fragen konzentrieren sich auf den Zweck, die Verwendung und Genauigkeit des Whois-Services um eine Balance zwischen den sich widersprechenden Nutzer-Interessen zu finden.“
Momentan sehen Suchende bei der Abfrage eines Domain-Namens den Besitzer der URL sowie den technischen und den administrativen Ansprechpartner. Diese Angaben haben schon früher die Datenschützer auf den Plan gerufen, weil diese Infos gerne an Adresshändler verkauft werden. Allerdings veröffentlich Nominet, der britische Registrar, nur den Namen des Domain-Besitzers.
Laut der Support-Managerin bei Nominet, Eleanor Bradley, müssen es schon gewichtige Bedenken geben, wenn die ICANN ihre bisherige Praxis ändert. Schätzungsweise 70 Prozent aller Domains sind im Besitz von Fimen und Organisationen. Nach Einschätzung der ICANN ist die Whois-Datenbank ein unschätzbares Werkzeug für den Fall, dass Netzwerk-Administratoren kurzfristig dringend miteinander Kontakt aufnehmen müssen.
Die ICANN-Umfrage wird noch zwei Wochen andauern. Danach erhalten die Teilnehmer die Ergebnisse zugesendet. Eine Diskussions-Phase schließt sich an, bevor eine Entscheidung getroffen wird.
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