Der Chef der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP), Matthias Kurth, hat sich bei der Vorstellung einer Studie zum Ortsnetzwettbewerb in Deutschland besonnen und selbstsicher gezeigt. „Weder düstere Katastrophenstimmung noch Schönrederei sind angebracht, sondern es ist die Zeit für eine nüchterne Bilanz und eine differenzierte Analyse der Tendenzen auf den TK-Märkten“, sagte Kurth am Donnerstag in Bonn.
Der Behördenchef verwies einerseits auf die allgemeinen Fortschritte bei der Deregulierung des Marktes (die Wettbewerber der Telekom erzielten im ersten Quartal 2001 im Festnetz einen Umsatzanteil von 22 Prozent) und machte die derzeit schlechte Wirtschaftslage der Telkos für etwaige verbale Entgleisungen gegen die RegTP verantwortlich.
„Ich nehme zur Zeit eine große Nervosität aller Beteiligten wahr, die aber in erster Linie mit den dramatischen Kursveränderungen an den Börsen und Kapitalmärkten zusammenhängt. Wenn im internationalen Rahmen nahezu täglich von Gewinnwarnungen, Massenentlassungen und Insolvenzen die Rede ist, so herrscht natürlich keine positive Grundstimmung auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt. Dennoch sollte jetzt nicht der Fehler begangen werden, die zweifelsfrei erreichten Erfolge (…) herunterzureden.“
Später kritisierte Kurth die Versuche verschiedener Telekommunikationsanbieter, seine Behörde für Probleme auf dem Markt verantwortlich zu machen.
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