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Larry Ellison: „Wir machen Windows stabiler“

Berlin – „Zuverlässiger, schneller und billiger“ – mit diesen Attributen hat Chef von Oracle (Börse Frankfurt: ORC), Larry Ellison, auf der Openworld in Berlin die neue Datenbanksoftware 9i versehen. Auf launige Bemerkungen über die Konkurrenten IBM (Börse Frankfurt: IBM) und Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) mussten die Zuhörer während der 80-minütigen Präsentation wie gewohnt nicht verzichten.

„Wir sind die ersten, die Windows stabiler machen“, behauptete Ellison. Er bezog sich dabei auf die zahlreichen Applikationen (unter anderem auch auf die auf Microsoft-Software basierenden Tools), die auf der neuen Datenbank laufen. Laut dem CEO ist die Version 9i 1000 mal zuverlässiger als die Vorgängerversion 8i.

Scharfes Geschütz fuhr Ellison auch gegen IBM auf. Deren Datenbank-Software DB2 bezeichnete der Multmilliardär nicht nur als teurer, sondern auch langsamer und unzuverlässiger als 9i. „Wenn Sie bei Oracle 9i einen Rechner zum Cluster hinzufügen wollen, dauert das nur eine knappe Minute. Mit DB2 sind Sie über eine Woche beschäftigt“, so Ellison.

IBM habe zudem auf der eigenen Website zugegeben, dass die Datenbank-Software immer langsamer arbeite, wenn zum Cluster Rechner hinzugefügt würden. Schon beim dritten Rechner laufe das System 82 Prozent langsamer als bei einem einzigen Computer. Ellison weiter: „Schauen Sie schnell auf der IBM-Site nach, bevor die Zahlen wieder verschwinden“.

Ellison hatte die Datenbank-Version 9i vor sechs Tagen in den USA offiziell vorgestellt. Erstmals soll der Kunde nicht wie bisher proportional zur Prozessorleistung zahlen, sondern nach Anzahl der CPUs. Der Vorteil für den Kunden: Baut er in seinem System schnellere Chips ein, muss er nicht mehr entrichten, solange er nicht die Zahl der CPUs erhöht. Laut Oracle sollen damit Preisnachlässe von bis zu 50 Prozent möglich sein. Mit der Umstellung des Preissystems auf das Modell der Konkurrenten IBM und Microsoft will die Aktiengesellschaft Marktanteile zurückgewinnen.

Laut einer Gartner-Studie vom Mai ist Oracle zwar immer noch die Nummer eins bei den Verkaufszahlen von Datenbanken. Das Unternehmen konnte seinen Marktanteil laut der Untersuchung sogar von 31,4 Prozent im Jahr 1999 auf 33,8 Prozent im vergangenen Jahr steigern. Jedoch haben auch IBM und Microsoft Boden gut gemacht.

ZDNet berichtet in einem Spezial von der Oracle Openworld.

Kontakt:
Oracle, Tel.: 089/149770 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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