Psinet, einer der größten Internet-Provider und Backbone-Betreiber der Welt, steckt nach eigenen Angaben in ernsten finanziellen Schwierigkeiten und hat Gläubigerschutz beantragt. Laut Psinet-Sprecher Thomas Fuchs laufen die Geschäfte jedoch ganz normal weiter. „Die Internet Global Limited, zu der auch Internet Germany (Snafu) gehört, ist inzwischen jedoch von Psinet unabhängig und wird deswegen von den Turbulenzen, in denen die ehemalige Muttergesellschaft steckt, nicht betroffen sein“, heißt es in einer Stellungnahme auf der Homepage von Internet Germany.
Am 1. März 2001 kaufte das frühere Management-Team des Internet-Providers unter Führung von David Browning und Kurt Baumann den Internet-Dienstleister Internet Global Limited von Psinet. „Konkurrenzfirmen haben auf Grund der früheren Eigentumsverhältnisse versucht, uns diesbezüglich mit Psinet in Verbindung zu bringen“, sagte Internet Global-Präsident David Browning. Dies entspreche aber nicht den Tatsachen.
„Da Psinet lediglich eine Minderheitsbeteiligung an dem Unternehmen hält, hat die Firma keinen aktiven Einfluß auf das Management, hält keine Aufsichtsrats-Position, und es bestehen keine finanziellen Verpflichtungen hinsichtlich der Internet Global“, versicherte der Unternehmenschef Browning. Auch auf europäischer Ebene haben Psinets momentane Finanzprobleme keine Auswirkungen auf die Provider-Dienstleistungen von Internet Global.
Internet Germany („Snafu“) ist die deutsche Tochter von Internet Global Limited. Der Snafu-Geschäftsführer Jörn Lubkoll erklärte in Berlin: „Keiner unserer Kunden muss sich Sorgen wegen eventueller Netzwerk-Ausfälle machen. Als eigenständige Firma arbeiten wir nach wie vor mit Psinet zusammen, doch für den sehr unwahrscheinlichen Ernstfall verfügen wir über Backup-Kapazitäten anderer Anbieter, die bei Netz-Problemen vollautomatisch aktiviert werden.“
Internet Global beschäftigt in 15 Ländern über 1000 Angestellte und versorgt fast 600.000 Kunden mit Internet-Dienstleistungen.
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