Categories: Unternehmen

Venture Capital-Geber: Der Markt lebt

Für die Venture Capitalisten von Apax war der Börsencrash im vergangenen Jahr „die gesunde Korrektur einer überhitzten Situation“, so der Direktor der Münchner Dependance, Max Burger-Calderon. Auswirkungen auf das tägliche Geschäft habe der Kursrutsch keine gehabt. Außer, dass es momentan sehr schwierig sei, aus einer Investition wieder auszusteigen, indem man das betreute Unternehmen an den Neuen Markt bringt. Trotzdem investiert Apax aktuell in zahlreiche Gebiete, die von der Börse in den vergangenen zwölf Monaten abgestraft wurden. Die Trends sehen die professionellen Geldgeber unter anderem im Bereich Kommunikations-Netzwerke, Pervasive Computing („Anything, Anytime, Anywhere“) und Linux.

Da die bereits heute komplexen Sprach- und Datennetzwerke nach Ansicht der Apax-Experten in Zukunft noch komplizierter werden, sehen die Venture Capitalisten gute Chancen für Firmen, die sich mit diesem Thema befassen. Sei es, dass sie Multistandard-Kompatibilität für WLANs bieten oder eine Testautomatisierung von Komponenten durchführen, „Server on a Chip“-Lösungen entwickeln oder die dynamische Verwaltung von Java Applets auf Endkundengeräten wie Handys verwalten.

Ein weiterer Megatrend ist für die Apax-Mitarbeiter Pervasive Computing, was kurz und knapp mit „Anything, Anytime, Anywhere“ umschrieben werden kann. Selbst wenn die Venture Capitalisten selbst Zweifel über die Güte der IDC-Aussage „2003 werden 60 Prozent des Internetverkehrs zwischen den Geräten und nicht zwischen den Personen stattfinden, weil 40 Mal mehr Prozessoren in Nicht-PC-Geräten stecken als in Destkop-Rechnern“ haben – sie rechnen doch mit einer dramatisch steigenden Bedeutung dieses Industriezweigs.

Und nicht zuletzt soll Linux in der Zukunft eine dominierende Rolle im Servermarkt spielen. Dabei glauben die Apax-Experten aber nicht, dass sich mit jeder Firma mit Pinguin im Logo Geld verdienen lässt. Investiert wurde und wird nur in Unternehmen, die ihr Geld entweder aus einem mixed Business-Modell ziehen (kombiniert aus Distribution, Professional Services und Applikationen) oder Firmen, die mit einem hohen Lizenvolumen Cash verdienen wollen.

Allerdings stellten Peter Blumenwitz, Christian Reitberger, Max Burger-Calderon und Martin Halusa auch klar: „Wir haben uns schon in Unternehmen und Prognosen geirrt und werden das wieder tun.“ Doch das sei das in den vergangenen 20 Jahren eher selten passiert. Anders kämen sie auch wohl kaum auf die etwa 30 Prozent Netto-Rendite jährlich, die ihre Anleger von ihnen verlangen.

Kontakt:
Apax, Tel.: 089/9989090 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

IT Sicherheit: digitale Angriffe sicher abwehren

IT-Sicherheit - Erkennen und Abwehren von digitalen Angriffen

3 Stunden ago

Infostealer-Angriffe: 51 kompromittierte Account-Zugänge pro Gerät

Mehr als die Hälfte aller Infostealer-Angriffe treffen Unternehmensrechner.

5 Stunden ago

Bestverkaufte Smartphones: Apple und Samsung dominieren

Das iPhone 15 Pro Max ist das meistverkaufte Smartphone im ersten Quartal. Das Galaxy S24…

6 Stunden ago

Google: Passkeys schützen mehr als 400 Millionen Google-Konten

Die Passwort-Alternative Passkeys überholt Einmalpasswörter bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Auch Microsoft setzt sich aktiv für die…

22 Stunden ago

Infostealer: 53 Prozent der Angriffe treffen Unternehmensrechner

Der Anteil steigt seit 2020 um 34 Prozentpunkte. Allein 2023 erfasst Kaspersky rund 10 Millionen…

24 Stunden ago

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

2 Tagen ago