Nur einen Tag, nachdem Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) mit seinem Hailstrom eine wahre Armada an Services für seine Internet-Angebote vom Stapel gelassen hat, antwortete AOL (Börse Frankfurt: AOL) im Vorfeld der CeBIT in Hannover mit seinen Vorstellungen von „stickiness“. Die Anhänglichkeit an den größten Online-Dienst der Welt soll durch einen AOL-Client für den Palm, ein neues WAP-Portal und dem MIM gesichert werden. MIM steht für Mobile Instant Messenger, der zwischen Mobiltelefon und AOL-Surfer den Dauerschwatz ermöglich soll. MIM soll im Sommer erscheinen, da für den Dienst notwendigen Abkommen mit den SMS-Providern noch nicht unter Dach und Fach sind. Angekündigt wurde überdies der DSL-Breitbandzugang, voraussichtlich über die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) und ein Relaunch von AOL.DE, dem Zutrittsportal für AOL-Mitglieder, die über das Internet kommen. Während diese Dienste für den Sommer erwartet werden, kommt AOL by Phone für deutsche Nutzer wohl erst im Herbst. Mit diesem Service sollen AOL-Nutzer sprachgesteuert ihre Emails lesen und schreiben können.

Anlässlich der Vorstellung von AOL Anywhere berichtete der deutsche AOL-Chef Uwe Heddendorp von einem durchschlagenden Erfolg des neuen Clients 6.0: Drei Wochen nach seinem Erscheinen seien mehr als 50 Prozent aller AOL-Nutzer auf diesen Client gewechselt. Nur kurz erwähnte er die Marke Compuserve als Client für Power-User, die ihr Online-Erlebnis in allen Details selbst konfigurieren wollen.

Für Europa glaubt Europapräsident Michael Lynton an weiteres gesundes Wachstum beider Marken, doch mit klarer Priorität für AOL: „AOL ist der ideale Client für ein mobiles Europa, in dem die Familien auf AOL zusammen kommen.“ Schon jetzt habe jeder AOL-Kunde mindestens zwei Screen-Names. Dieser Trend werde sich in der Familie fortsetzen, gefördert durch die besten Tools für die elterliche Kontrolle, meinte Lynton.

Während die Vorstellung des AOL-Clients für Organizer mit Palm-Betriebssystem im Zentrum des CeBIT-Auftrittes steht, gibt es noch keine Pläne, andere Organizer, etwa mit dem Pocket PC-System zu bedienen. Man wolle abwarten, wie sich der Markt entwickeln werde, heißt es bei AOL.

Uwe Heddendorp bekräftigte die Strategie von AOL, an der Flatrate auch in Deutschland festhalten zu wollen. Mit Sicherheit werde es langfristig eine Flatrate in Deutschland geben müssen, das sei auch im Interesse der europäischen Integration, betonte Heddendorp.

Kontakt:
AOL, Tel.: 040/361590

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

3 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

3 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

3 Tagen ago