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Infineon Technologies präsentiert neue Technik für DVD/CD-Laufwerke

Auf der CeBIT 2001 in Hannover (22. bis 28. März, Hannover) stellt der Chiphersteller Infineon Technologies (Börse Frankfurt: IFX) die angeblich erste Single Chip-Systemlösung für True X Multibeam DVD-Laufwerke vor. Der in einem 0,18 µm-CMOS-Prozess realisierte Single Chip DVD ROM-Controller wird auf dem Stand des Unternehmens Afreey vorgestellt. Afreey ist ein Hersteller optischer Speicherlaufwerke und gehört zu den ersten Kunden von Infineon und seinen Entwicklungspartnern Sanyo und Zen Research. Die serienmässige Auslieferung des neuen Chips soll zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr geplant sein.

Der Chip soll über ein Analog Front-End, digitale Lesekanäle, eine Fehlerkorrektur Code-Schaltung, Servo-Funktion, Host-Interface und eine DSP Mikrocontroller-Kombination verfügen. Der Mikrochip soll für hohe Verarbeitungsleistung bei kleinen Abmessungen und geringer Verlustleistung konzipiert sein. Im DVD-Betrieb wird die Dual Layer-Lesefunktion unterstützt. Außerdem besitzt der Neuling die Write-Once- und Rewritable-Funktionalität für DVDs und CDs.

Verglichen mit den heute angebotenen Single-Beam-Laufwerken sollen die neuen optischen Massenspeicher in Multibeam-Technik einen um über 200 Prozent höheren Durchsatz erreichen. Das Resultat ist laut Infineon eine DVD-ROM-Performance mit einer 25-fachen Dauer-Datenrate im DVD-Betrieb (mehr als 34 MByte/s) sowie 100-fachen Datenrate im CD-Betrieb (über 15 MByte/s).

Um beim Multibeam-Verfahren mehrere Spuren auf einmal abzutasten, zerlegt ein Beugungsgitter den Laserstrahl in sieben Teile und richtet diese im gleichen Abstand auf sieben Spuren aus. Die sieben Strahlen gelangen durch einen Strahlteiler-Spiegel und das Objektiv auf die Oberfläche der Disc. Fokussierung und Spurnachführung erfolgen am zentralen Strahl. Solange dieser richtig zentriert und fokussiert ist, kann an beiden Seiten mit je drei weiteren Strahlen gelesen werden.

Die reflektierten Datenströme kehren auf demselben Weg zurück. Ein spezieller Spiegel leitet sie an das Mehrstrahlen Detektor-Array. Dieser besteht aus sieben Einzeldetektoren, die exakt auf die sieben reflektierten Strahlen ausgerichtet sind. Nach Angaben des Herstellers sollen sowohl die Leistungsfähigkeit als auch die Toleranzgrenze gegenüber Fertigungsfehlern der Disc wesentlich höher liegen als bei der herkömmlichen Lasertechnik. Die Technologie soll vollständig kompatibel zu CD- und DVD-Discs sein, die für Einstrahl-Lesesysteme konzipiert sind.

Anwendungen wie zum Beispiel Videospiele, in denen es auf große Performance ankommt, sollen von der neuen Technik profitieren. Da die hochintegrierte Elektronik weniger Leistung aufnimmt und die Disc mit geringerer Drehzahl rotiert, ist die gegenwärtige Industriestandard-Performance mit deutlich geringerer Verlustleistung erreichbar. In tragbaren Produkten ist somit ein 16-faches DVD-ROM-Laufwerk mit wesentlich geringerer Leistungsaufnahme realisierbar als mit jeder anderen existierenden Lösung.

Ein günstiger Nebeneffekt der abgesenkten Disc-Drehzahl ist ferner, dass sie die Vibrationen und die Geräuschentwicklung des Laufwerks verringern. Dies seien Vorteile für eine Reihe von Consumer- und Computer-Produkten, die aktuell auf den Markt kommen. Unter anderem bietet sich das vibrationsgeminderte Laufwerk für Computer mit LCD- (Liquid Crystal Display) oder Plasma-Flachbildschirme an, in denen empfindliche Elektronik und Peripherie an der Rückseite der Displays untergebracht sind.

Das erste Laufwerk mit dieser neuen Technologie wird auch auf der CeBIT (22. bis 28. März 2001) in Halle 9, Stand D12, vorgestellt. In diesem Jahr prämiert das internationale Newsteam von ZDNet die besten Produkte und Services der CeBIT 2001 in sechs Kategorien. Hat diese Technologie den ZDNet CeBIT-Award 2001 verdient? Vorschläge werden im ZDNet-Forum gesammelt.

Über neue Produkte und Technologien informiert das CeBIT-Messejournal von ZDNet.

Kontakt:
Infineon Technologies, Tel.: 01802/000404

ZDNet.de Redaktion

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