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Filmstudios wollen mit Spielfilmen ins Internet

Aus Angst, dass Filmtauschbörsen im Internet eine ähnliche Popularität wie Napster erreichen, wollen US-Filmemacher wie Sony Pictures Entertainment und Walt Disney ihre Pläne Filme via Web anzubieten, intensivieren.

Erst vergangenen Mittwoch unterzeichnete Universal Studios einen langjährigen Vertrag mit dem Breitband-Netzwerkanbieter Intertainer, um Filme wie Robert DeNiros „Meet the Parents“ über Intertainers digitale Kabelplattform zu offerieren. Der erste Film soll noch diesen Monat im Web verfügbar sein, hieß es.

Universal zieht damit mit Miramax Films gleich, die einen Vertrag mit Sightsound Technologies geschlossen hatten, zwölf Filme zum Download via Internet freizugeben.

„Wir befinden uns in einem sehr frühen Stadium von Video auf Bestellung. Alle Spieler beurteilen, wo sie am besten in diese neue Landschaft hineinpassen,“ sagte der Marketing-Vizepräsident von Intertainer, Mark Sonnenberg.

Internet-Sicherheitsexperten schätzen, dass rund 400.000 illegal gehandelte Filme am Tag bei Diensten wie Freenet, Filetopia oder dem Internet Relay Chat getauscht werden.

Branchenbeobachter geben zu bedenken, dass die Schachzüge Hollywoods bedacht vollzogen werden müssen, um nicht die Beziehungen zu den großen Einnahmequellen wie Kabelfernseh-Gesellschaften, Pay-TV oder anderen Video-Ketten zu gefährden. Außerdem müssen die Studios die Verbreitung von Breitband-Internetverbindungen wie Kabelmodem oder DSL vorantreiben, um das Herunterladen von Filmen für den Kunden erträglich zu gestalten, sagten Experten.

Sony Pictures plant bereits im Frühjahr seinen eigenen Online Film-Service, Movie Fly, zu eröffnen. Dieser soll hunderte verschiedener Filme von Sony, Universal Studios und vielleicht Twentieth Century Fox zum Mieten anbieten soll, sagten unternehmensnahe Quellen ZDNet.

Sonys Modell von Video auf Bestellung soll es den Benutzern erlauben, die Filme auf ihren PC herunterzuladen, wo sie gegen eine Gebühr genutzt werden können.

Die Anwender dürfen dann den Film auch auf eine CD brennen und sogar einem Freund geben, der jedoch auch vor dem Ansehen eine Gebühr entrichten muss.

Walt Disney prüft derzeit ein anderes Verfahren. Danach sollen die Filme via Internet auf eine kabellose Set-top Box geliefert werden.

Während sich Film-Studios noch im Entwicklungsstatus mit Internetfilmen befinden, bietet Blockbuster, die größte Video Verleihkette in USA, zusammen mit dem US-Stromgiganten Enron schon Video auf Bestellung über ein Hochgeschwindigkeits-Telefonkabel an.
Der Dienst pro Video kostet den Endkunden 4,99 Dollar. Der Kunde kann dafür aus über 200 Filmtiteln auswählen und sich auf sein Fernsehgerät schicken lassen.

ZDNet.de Redaktion

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