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Intel verschenkt Geld

Unglaublich aber wahr: Für jeden verkauften Pentium 4-PC bekommen die Hersteller bis Weihnachten von Intel (Börse Frankfurt: INL) 70 Dollar Rückerstattung. Im ersten Quartal des nächsten Jahres beträgt der Intel-Zuschuss immerhin noch 60 Dollar. Danach sind keinerlei Hilfsprojekte zur Pentium 4-Geburt mehr geplant.

Noch nie hat sich Intel bei einem CPU-Launch so spendabel gezeigt. Der Grund für die frühweihnachtliche karitative Haltung des Chipherstellers liegt offensichtlich an der Angst, dass der neue Pentium 4 zum größten Flop des jungen Jahrtausends werden könnte. Der neue Chip arbeitet derzeit nämlich nur mit sündhaft teurem Rambus-Speicher zusammen, der etwa dreimal so teuer wie SDRAM ist.

Nun könnte Intel ja einfach einen Chipsatz für den Pentium 4 herstellen, der SDRAM unterstützt. Dann hätte man sich auch die Subventionszahlungen gespart. Doch das verbietet derzeit noch ein Abkommen mit Rambus, das Intel dazu zwingt, jede neue CPU zusammen mit der Rambus-Technologie vorzustellen. Offensichtlich waren die Intel-Manager bei der Vertragsunterzeichnung bezüglich der Rambus-Kooperation schon etwas in Champagnerlaune. Anders ist es kaum zu erklären, dass sich Intel bei Rambus zu so einer Verpflichtung hat hinreißen lassen.

Andererseits könnte die Entscheidung für die Rambus-Technologie auch an einer völligen Fehleinschätzung des Marktes gelegen haben. Mittlerweile scheint man bei Intel etwas schlauer geworden zu sein. Denn nachdem die Vereinbarung mit Rambus ausläuft, taucht in der aktuellen Roadmap plötzlich ein SDRAM-Chipsatz für den Pentium 4 auf. Der auf den Namen Almador getaufte Chipsatz soll allerdings erst im 3. Quartal 2001 auf den Markt kommen. Einen Chipsatz mit DDR-Support ist auf der aktuellen Intel-Roadmap vom Oktober dagegen nicht zu finden.

ZDNet.de Redaktion

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