Das Napster-ähnliche Songtauschprogramm Aimster steht laut Angaben aus unternehmensnahen Quellen kurz vor einem Vertragsabschluss mit Capitol Records, einem Tochterunternehmen des Plattenlabels EMI. Aimster-Sprecher Johnny Deep sagte, die beiden Unternehmen hätten diese Woche eine Übereinkunft über die Promotion des neuen Radiohead-Albums geschlossen.
Deep erklärte, sein Unternehmen befindet sich in Gesprächen mit zahlreichen Firmen, unter anderem auch Intel (Börse Frankfurt: INL).
„Offensichtlich wollen die großen Plattenfirmen den Kontakt zum Verbraucher mittels attraktiver Technologien halten“, sagte der Chef der Digital Media Association, Jonathan Potter. „Mit Aimster scheint der Musikverkauf besser zu managen und begrenzbar zu sein. Es überrascht mich nicht, dass die Urheber diese Anwendung lieber mögen als Napster.“
Die Promotion-Aktion des Radiohead-Albums dauerte zwei Tage und endete am frühen Mittwoch. Für die weitere Entwicklung von Filesharing-Anwendungen könnte dies einen Wendepunkt bedeuten. Bisher wurden Programme wie Napster, Grnutella oder die Filmtauschbörse Scour von der Industrie wegen Urheberrechtsveletzungen geschmäht und verklagt. Deep ist überzeugt, dass Aimster vor solchen Klagen gefeit ist. Die User würden auch zahlreiche Nicht-Musikfiles tauschen und zwar ausschließlich mit den Personen auf ihrer AOL-Buddylist. Seit seinem Start am 9. August hat Aimster fast 1,5 Millionen Nutzer gewonnen. Aimster fügt dem Instant Messenger von AOL einen Napster-ähnlichen Browser zum Musiktausch hinzu.
Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.
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