E-Commerce braucht Hilfe der Politik

E-Commerce soll nach der Ansicht von Analysten in den kommenden Jahren Tausende neue Arbeitsplätze schaffen. Um dieses Vertriebsmodell in Schwung zu bringen, muss die deutsche Wirtschaftspolitik schnell aktiv werden und den Internet-Handel unterstützen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaft. Auftraggeber war die Akademie für Technikfolgenabschätzung in Stuttgart-Vaihingen.

Eine der Autorinnen der Studie,Brigitte Preissl, gibt zu Bedenken, dass der Staat Anreize für Unternehmen und Bürger schaffen kann, indem er selbst eine Vorreiterrolle bei der Umsetzung der neuen Technologien übernimmt: „Dadurch lässt sich zum einen die Effektivität der Verwaltung steigern, zum anderen aber auch die Akzeptanz beim Bürger ausweiten.“

Die Regierung könne über die Deregulierung des Kommunikationssektors hinaus noch weitere Maßnahmen ergreifen. Die Autoren der Studie empfehlen der Regierung die Einrichtung einer Koordinierungsstelle für E-Commerce. Diese könnte alle politischen Maßnahmen steuern, die für den elektronischen Handel auf Bundes- und EU-Ebene bedeutsam sind.

Des weiteren fordern die Wirtschaftswissenschaftler mehr Fort- und Weiterbildungskurse in Betrieben und Volkshochschulen, um die Bürger fit für das Informationszeitalter zu machen. „Die Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt hängen entscheidend davon ab, wie viele Menschen und Organisationen bereits E-Commerce betreiben, wie intensiv sie dies tun und welche Nutzungsmuster sie bevorzugen“ so Preissl.

Kontakt:
Akademie für Technikfolgenabschätzung, Tel.: 0711/90360

ZDNet.de Redaktion

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