Für einen Computer-Führerschein hat sich der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie und Handelstages (DIHT), Franz Schoser, ausgesprochen. „Ein solches Zertifikat würde Grundkenntnisse im Umgang mit Computern und dem Internet nachweisen“, erklärte Schoser laut „Welt online“.
In die gleiche Kerbe hieb der Bildungsexperte des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Hans Ulrich Nordhaus. Er forderte zudem, dass auch die Lehrer stärker als bisher dazu motiviert werden müssten, sich im Bereich Computer fortzubilden.
Die Internet-Experten von SPD und CDU, Jörg Tauss und Thomas Heilmann, lobten den Vorschlag des DIHT-Geschäftsführers. „Jede Schule sollte diese Möglichkeit anbieten“, erklärte der CDU-Politiker und Unternehmer Heilmann laut „Welt online“. Nach Angaben von Tauss könnten die Schüler „beispielsweise eine Mathematik-Arbeit auf einem Excel-Programm schreiben oder einen Deutschaufsatz mit der Word-Textverarbeitung.“
Auf Ablehnung stieß dagegen der Vorschlag, ein eigenes Schulfach „Internet und neue Technologien“ einzurichten. Statt dessen fordert Schoser, Computer stärker in die verschiedenen, bereits bestehenden Unterrichtseinheiten zu integrieren. Auf konkreten Wunsch der Schüler könne man dann Fachleute aus der Praxis einladen oder ein Wahlfach Informatik anbieten.
Im vergangenen Monat hatte Arbeitgeberpräsident ein Internet-Training für Lehrer gefordert (ZDNet berichtete). Diese seien oft mit ihrer schwierigen Aufgaben der Bildung und Erziehung allein gelassen und müßten sich als Einzelkämpfer durchschlagen.
Als Vorbild nannte der Präsident des Bundesverbandes der Arbeitgeberverbände die Schweiz: Dort würden die Lehrer freiwillig zwei Wochen ihrer Ferien für Fort- und Weiterbildungen nutzen. „Solange ganze Lehrergeneration den Umgang mit dem Computer noch nicht beherrschen und folglich die neuen Medien im Unterricht nicht einsetzen können, müssen Fortbildung in der Informations- und Kommunikationstechnik im Vordergrund stehen“.
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