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Neue Napster-Version mit MS-Format

Die neue Beta 6-Version der Napster 2.0-Software hat Spekulationen darüber angeheizt, ob die Firma in Zukunft verhindern will, dass ihre Kunden illegale Musiktitel über das Internet tauschen. Der Grund ist die Implementierung des Windows Media Audio-Standards, der einen eingebauten Schutz vor Verletzungen des Copyrights hat.

David Grant, der Herausgeber von MP3.freedom.com, sagte in einem E-Mail-Interview gegenüber ZDNet: „Ich vermute, das ist Napsters Art, die Recording Industry Association of America ruhigzustellen, indem sie sagen: ‚Seht her, wir können Eurer Bitte nach einem legalen Format nachkommen‘.“ Die US-Musikindustrie hat Napster wegen Urheberrechtsverletzungen verklagt.

Der Chef von Napster, Hank Barry, sieht das natürlich ganz anders: „Napster unterstützt diejenigen Formate, die unter den Usern am populärsten sind. WMA ist eine weit verbreitete Codierung, die einen großen Bestand an Audio-Dateien bietet. Napster plant, in Zukunft weitere Versionen der Software zu veröffentlichen, die den Tausch weiterer Formate wie „.doc“, „.pdf“ und Flash-Animationen erlauben.“

Anwender des MP3-Players sind automatisch Teil einer MP3-Community: Napster legt auf dem lokalen System ein Verzeichnis mit freizugebenden Musikstücken an, auf die auch andere Napster-Anwender zugreifen können. Nach der Eingabe von Informationen wie Computername und Verbindungstyp wird eine Verbindung zum Napster-Server hergestellt. Dann stehen den Usern auch die Songs ihrer Kollegen zur Verfügung.

Eine Suchfunktion erlaubt das schnelle Durchstöbern des aktuell herunterladbaren Bestandes, wobei Chaträume, aufgeteilt nach Musikrichtung, den Informationsaustausch zwischen angemeldeten Usern ermöglichen.

ZDNet bietet den Napster für Windows zum Download an. Eine Version für Linux steht unter fileforum.efront.com/… zum kostenlosen Download bereit.

Umfangreiche Grundlageninformationen zum populären Audiokompressions-Standard liefert ein großes MP3-Special bei ZDNet, weitere Hintergrundinformationen zu Napstar finden Sie im ZDNet-Special „Napster, Gnutella & Co“.

ZDNet.de Redaktion

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