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Pocket-PC auch in Deutschland gelauncht

Im Rahmen der Präsentation des Pocket PC in Deutschland sprach der hiesige Microsoft-Chef Richard Roy über die strategische Bedeutung des Produkts für das Unternehmen. Roy wörtlich: „Der Kampf ist noch nicht entschieden“. Gemeint war damit weniger die Aufholjagd zu Konkurrent Palm. Vielmehr, so Roy, würde es zu einem Zweikampf kommen: Multifunktionale Mobiltelefone gegen GMS- und UMTS-fähige Mini-Computer.

Die Microsoft-Mitarbeiter sparten dabei nicht mit Selbstkritik: „Wir haben aus unseren Fehlern gelernt“, und: „Das war bei der früheren Version vielleicht nicht so optimal gelöst, das haben wir jetzt verbessert“, hörte man sowohl vom Systems Engineer Ulrich Keller, als auch vom Deutschland-Chef Richard Roy.

Mit dem Pocket PC will sich Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) nicht nur Marktanteile bei den Verbrauchern sichern, sondern offensichtlich auch auf den Markt für kommerzielle Anwender fokussieren. Die Fallbeispiele, die vorgestellt wurden, zeigen warum: So laufen jeweils hunderte von MS Pocket-PCs bei der Dresdner Bank, bei Avis, bei der britischen Royal Mail und weiteren Konzernen.

Die Zusammenarbeit mit Symbol, die weiterhin auch Palms OS anbieten, unterstreicht den Wandel der Ausrichtung. Der Pocket PC soll weniger als Lifestyle-Organizer denn Arbeitsgerät mit Spiel-Funktionen sein. Symbol produziert Profi-Handhelds wie beispielsweise die Mobilgeräte für Kurierfahrer, die sowohl Bar-Codes scannen, Schriften erkennen und per GMS an die Zentrale senden können.

Hardware für den Pocket PC kommt bislang von Hewlett-Packard (HP; Börse Frankfurt: HWP), Casio und Compaq (Börse Frankfurt: CPQ). So will Casio den Cassiopeia E 115 im Juni für circa 1400 Mark als Microsoft Pocket PC anbieten. Bereits Mitte Mai wird voraussichtlich der HP Jordana 545 mit 16 MByte RAM für 1100 Mark an den Start gehen, gefolgt vom Modell 548 mit 32 MByte RAM für 1300 Mark Ende Mai. Auch Compaq wird einen Pocket PC anbieten. Der Aero 1550 wird über ein monochromes Display verfügen. Der Deutschlandstart ist Mitte Mai geplant. Das Gerät soll 870 Mark kosten.

Kontakt:
Microsoft, Tel.: 089/31760

ZDNet.de Redaktion

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