Die oberste Staatsanwältin der USA, Janet Reno, will keine Gnade vor Recht für den gerade in Kanada festgenommenenen DDoS-Angreifer „Mafiaboy“ walten lassen. Der 15-Jährige werde auf jeden Fall vor Gericht gestellt, so Reno.
Die Staatsanwältin will offenbar ein Exempel statuieren: „Zunächst einmal ist es meiner Meinung nach wichtig, dass wir jungen Menschen vor Augen führen, dass sie mit so etwas nicht ungeschoren davon kommen. Es muss eine Strafe für sowas geben.“
Allerdings können die US-Behörden recht wenig zur Verurteilung von Mafiaboy beitragen. Laut kanadischem Recht dürfen Minderjährige nicht ausgeliefert werden. Doch das dürfte dem jungen Hacker wenig helfen: Die US- und die kanadischen Ermittlungsbeamten arbeiten eng zusammen.
Diese Woche erst wurde bekannt, dass die Royal Canadian Mounted Police den 15-jährigen „Mafiaboy“ verhaftet hat, der für die „Distributed Denial of Service“-Attacken von Anfang Februar verantwortlich sein soll. Zusammen mit Beamten des FBI und des US-Justizministeriums war der Gesuchte am vergangenen Wochenende in der Gegend von Montreal dingfest gemacht worden.
Anfang Februar waren neben der amerikanischen Site von ZDNet auch die Seiten von Yahoo, Ebay, Buy.com, Amazon, E-Trade, CNN und MSN von den Attacken betroffen. Bei „Distributed-Denial-of-Service“-Angriffen erzeugen der oder die Täter sehr große Datenmengen, mit denen sie gefälschte Anfragen an die Server der attackierten Site richten.
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