Categories: Workspace

Motorola bastelt Uni-Chipkarte

Studenten der TU Berlin sollen in Kürze mit einer Smartcard in der Mensa bezahlen, Bücher ausleihen, im Internet surfen sowie die Gebühr für das U-Bahn-Ticket entrichten können. Das ist der Kern einer Vereinbarung von Motorola, der Technischen Universität Berlin (TUB) und den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG).

Die Basis des Systems ist eine Dual Interface Smartcard mit und ohne Kontakt, die unter anderem auch im elektronischen Ticketingsystem der BVG einsetzbar ist. Verantwortlich für die Lieferung der Smartcards und Lesegeräte sowie für die Systemberatung zeichnet die Worldwide Smartcard Solutions Division (WSSD) von Motorola.

Das Chipkartensystem soll zum Wintersemester 2000/2001 an der TU Berlin eingeführt werden. Das Ziel von Motorola ist es, durch eine Smartcard und eine Systemarchitektur Studenten und Hochschulmitarbeitern einen sicheren Internet-Zugang zu Universitätsdienstleistungen zu ermöglichen. Durch an den PC angeschlossene Lesegeräte können sich Studierende von zu Hause aus in die Bibliothek einloggen, in Kurse einschreiben, Rückmeldungen ausführen oder Veranstaltungen im Universitätssport buchen. Der Uni soll es ermöglicht werden, neue Internet-basierende Dienstleistungen dem System selbständig hinzuzufügen.

Die Karte fungiert außerdem als Semesterticket für die Berliner Verkehrsbetriebe. Der Einsatz der Karte im Prüfungswesen und als Zahlungsmittel, beispielsweise im Bereich der Mensen, wird ebenfalls realisiert werden. Das System ist beliebig erweiterbar und darauf ausgerichtet, zukünftige Dienste wie Tele-Learning oder virtuelle Vorlesungen problemlos zu ermöglichen.

In der Einführungsphase sollen nach Angaben von Motorola rund 10.000 Karten ausgegeben werden. Darauf aufbauend plant die TU Berlin, alle Studenten und Hochschulmitarbeiter (40.000 bis 45.000 Personen), über 100 Institute und Verwaltungsabteilungen und zirka 80 Gebäudekomplexe, die über mehrere Berliner-Bezirke verteilt sind, in das System aufzunehmen.

Vor einem Jahr haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und die Worldwide Smartcard Solutions Division (WSSD) von Motorola erstmals einen Feldversuch zum „Elektronischen Ticketing“ in Berlin gestartet (ZDNet berichtete).

Kontakt:
TU Berlin, Tel.: 030/3140

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

14 Stunden ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

1 Tag ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

1 Tag ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

2 Tagen ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

2 Tagen ago

Apple meldet Umsatz- und Gewinnrückgang im zweiten Fiskalquartal

iPhones und iPads belasten das Ergebnis. Außerdem schwächelt Apple im gesamten asiatischen Raum inklusive China…

2 Tagen ago