Der Skandal um den früheren Direktor der CIA, John Deutch, geht in eine weitere Runde. Deutch hatte während seiner Amtszeit absolut vertrauliches Material auf einem ganz normalen Heimcomputer gespeichert, der nicht zur Arbeit mit sensiblen Dokumenten präpariert war.

Bei einem derzeit laufenden Untersuchungsausschuss kam am Donnerstag heraus: Mit demselben Apple Macintosh, auf dem Deutch die top-secret Memos gespeichert hatte, war er auch im Internet unterwegs gewesen. Während Deutch nicht zu Hause war, wurden von dem Rechner aus auch Porno-Sites und andere als „sehr unsicher“ eingestufte Seiten angesurft.

Das bringt die Ermittler zu dem Schluss, dass entweder Familienmitglieder Zugang zu der Maschine hatten oder jemand die Maschine gehackt haben muss. Diese Erkenntnis ist besonders prekär, weil Deutch während seiner aktiven Zeit auf der Maschine Memos getippt hatte, die auf streng vertraulichen Akten basierten.

Einige davon gab es nur in dreifacher Ausfertigung, wobei die anderen beiden Exemplare für den Präsident und den Justizminister bestimmt waren. Während der fraglichen Zeit hatte Deutch unter anderem an Akten über einen Putschversuch gegen Saddam Hussein, Terroranschläge von Osama bin Laden sowie über das nordkoreanische Atomwaffen-Programm gearbeitet. Der Vorsitzende des Geheimdienst-Komitees des US-Senats, Richard Shelby, sagte am Donnerstag: „Es ist sehr verdächtig. Warum tut jemand so etwas? Jemand, der der Chef der CIA war. Jemand, der es besser wusste.“

ZDNet.de Redaktion

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