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Sega entläßt ein Viertel seiner Mitarbeiter

Der japanische Hersteller von Spielekonsolen Sega Enterprises wird in den kommenden zwölf Monaten 1000 Mitarbeiter, das entspricht etwa einem Viertel seiner gesamten Angestellten, entlassen. Das Unternehmen kündigte dies im Angesicht tiefroter Zahlen für das am 31. März zu Ende gegangene Geschäftsjahr 1998 an.

Die endgültigen Zahlen für 1998 liegen noch nicht vor, doch rechnet das Unternehmen damit, daß man einen Verlust um die 380 Millionen Dollar verkraften muß. Schon 1997 hatte Sega ein Minus von 300 Millionen Dollar ausgewiesen. Noch im November hatte sich der ehemals größte Konkurrent von Nintendo hoffnungsfroh für das Ergebnis des Jahres 1998 geäußert.

Von der neuen Spielekonsole Dreamcast wurden bislang angeblich nur rund 900.000 statt der anvisierten einen Million verkauft. Auch der Absatz der Spiele laufe lange nicht so toll wie erwartet. Sega hatte die erste 128-Bit-Konsole Dreamcast am 27. November vergangenen Jahres auf den japanischen Markt gebracht. Das Betriebssystem hierfür entwickelte Microsoft auf der Basis von Windows CE.

Um die Verluste weiter abzubauen, wird sich das Unternehmen wieder aus allen Spieleparks mit Ausnahme der in Asien zurückziehen. Konzernchef Shoichiro Irimajiri erklärte: „Wir haben eine ganze Reihe von Maßnahmen in unserem Übersee-Geschäft ergriffen, die sich zu unserem Bedauern nicht ausgezahlt haben.“

„Dreamcast“ wird im September 1999 auf den deutschen Markt kommen. Es handelt sich nach Angaben des Herstellers um die „erste Spielekonsole, die online-fähig ist“. Der Preis soll zwischen 500 und 600 Mark liegen und all diejenigen ansprechen, die gerne einmal chatten oder e-mailen möchten, aber keinen PC haben.

Kontakt: Sega, Tel.: 040/229380

ZDNet.de Redaktion

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