Cygnus Solutions hat unter sourceware.cygnus.com Compiler und Bibliotheken für Java ins Netz gestellt, die ohne eine einzige Zeile des Java-Codes von Sun Microsystems (Börse Frankfurt: SSY) arbeiten. Sie sind entsprechend den Open Source-Grundsätzen für alle zugänglich und modifizierbar, solange die Änderungen auch an andere Entwickler weitergegeben werden.
Compiler dienen dazu, Java-Code in die jeweilige Sprache des Prozessors zu übersetzen. Die Cygnus-Software ermöglicht es, daß Chips Java ausführen, nimmt die „write once, run anywhere“-Features der plattformunabhängigen Sprache aber nicht wahr.
Cygnus arbeitet zusammen mit Hewlett-Packard (HP; Börse Frankfurt: HWP) am Mauve-Projekt (sourceware.cygnus.com/mauve/), das sich zum Ziel gesetzt hat, Sun-unabhängige Testtools für die Kompatibilität von Java zu entwickeln.
Erst im Januar dieses Jahres hatte das Standardisierungsgremium National Committee for Information Technology Standardization (NCITS) Hewlett-Packard und Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) eine Absage für ihre Vorschläge zum Real Time Java für Embedded-Produkte erteilt.
Microsoft und HP wollten mehr Kontrolle über den Einsatz von Java Embdedded-Umgebungen erhalten. Sun als aktueller Hüter der Java-Standards war entschieden gegen jegliche Modifikation von Java. Dadurch käme es zu verschiedenen Dialekten der Sprache, die Hoffnung auf eine universelle, plattformunabhängige Sprache werde dadurch zunichte gemacht.
Auch Microsoft arbeitet mittlerweile an einem eigenen Java. Im Februar diesen Jahres hat das Unternehmen damit begonnen, Entwickler für das „sogenannte „Cool“-Projekt anzuheuern.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760
Kontakt: Cygnus, Tel.: 001-408-542-9667; Hewlett-Packard, Tel.: 07031/140; Microsoft, Tel.: 089/31760; Sun Microsystems, Tel.: 089/460080
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