Hacker können bei Mobilcom fremde E-Mails lesen

Die Telefongesellschaft Mobilcom hat weiterhin Schwierigkeiten mit ihrem Pauschalangebot für Internet-Nutzer: Nicht nur, daß das Netz meistens überlastet ist, mit einigen Tricks sind auch persönliche E-Mail-Postfächer von 15000 Kunden für jedermann zugänglich. Das behaupten die Betreiber der Website Flatrate.de.
Das Ausspähen der E-Mails erfordert allerdings einigen Aufwand und ist nicht jedermann möglich. Der Daten-Spion muß dem jeweiligen Internet-Kunden von Mobilcom eine E-Mail senden, die die Adresse einer von ihm betriebenen Website enthält. Klickt der Empfänger auf diesen Link, bekommt der Server eine sogenannte „Referer“-Information, von welcher Site der Besucher gekommen ist. Das ist in diesem Fall das E-Mail-Postfach des Mobilcom-Kunden. Auf diese Art und Weise könne man auf das Postfach zugreifen, dort E-Mails lesen, löschen und erstellen. Besonders gefährlich: Der Hacker könnte auch unter fremden Namen E-Mails versenden.
Mobilcom hat nach der Benachrichtigung durch Flatrate.de angekündigt, das Web-Mailsystem vorübergehend vom Netz zu nehmen. Bis wann der Fehler behoben und das System wieder verfügbar sein wird, war bei Redaktionsschluß noch offen. Mobilcom-Sprecher Stefan Arlt erklärte am Mittwochnachmittag gegenüber ZDNet, von etwaigen Manipulationen durch Hacker sei ihm nichts bekannt.
Kontakt: Mobilcom, Tel.: 01805/191919

ZDNet.de Redaktion

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