AOL wegen politischer Diskussionsgruppen im Kreuzfeuer

AOL ist in den USA ins Kreuzfeuer irischer Nationalisten geraten. Der britische Ableger des weltgrößten Online-Dienstes hatte am 11. Dezember vergangenen Jahres 23 politische Diskussionsgruppen geschlossen, weil dort Gotteslästerung und persönliche Attacken an der Tagesordnung gewesen sein sollen. Dieses ist nach den AOL-Nutzungsbestimmungen nicht erlaubt.
Inzwischen hat AOL die Diskussionsforen wieder eröffnet. Zuvor war es zu einer heftigen Debatte unter AOL-Nutzern und irischen Nationalisten gekommen, die dem Online-Dienst Diskriminierung vorwarfen. AOL wolle den Briten gefallen, damit mehr Kunden AOL-UK-Nutzer werden, so der Vorwurf. In Großbritannien kann man auch bei AOL USA Mitglied werden.
Eine Zeitung der irischen Gemeinde in den USA schrieb, AOL hätte „politisch motiviert gehandelt, um pro-nationalistische Nachrichten und Kommentare im Forum zu unterdrücken.“ Beschwerden von Iren an AOL UK nach der Schließung der Foren wurden dort nicht veröffentlicht.
Ein AOL-Sprecher sagte, man sei von dem Beschwerdeansturm überrascht worden. Zunächst hätte man einen irisch sprechenden Mitarbeiter anheuern müssen, der sich um die Betreuung der Mitteilungen kümmern konnte.
Kontakt: AOL Deutschland, Tel.: 01805/313164

ZDNet.de Redaktion

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