Der Prestige 304 von Zyxel ist fast baugleich zum Netgear-Router. Allerdings hat Zyxel nicht nur beim Preis, sondern auch bei der Ausstattung abgespeckt.

Gut gefallen hat uns: Beim ersten Einloggen wird der Nutzer im Browserfenster massiv aufgefordert das Standard-Passwort zu ändern. Wer dies gewissenhaft erledigt, hat eines der größten Sicherheitsprobleme bereits erledigt. Leider ist es möglich, diese Aufforderung mit einem Klick auf die Schaltfläche „Ignore“ einfach zu überspringen.
Binnen fünf Minuten ist das Gerät am Netz. Die grundliegende Konfiguration kann man über den web-basierten Installations-Wizard schnell erledigen, und dank Auto-Uplink ist die LAN-Verbindung auch gleich aktiv.

Ein Wort noch zur Konfiguration: Auch die spezielleren Funktionen und Features lassen sich dank der aufgeräumten und übersichtlichen Web-Schnittstelle gut konfigurieren, dies entschädigt für die mit 13 Seiten doch sehr dürre Dokumentation.

Was die Features angeht: Der Zyxel-Router verfügt über alle für den Betrieb im SOHO-Bereich nötigen Basisfunktionen. Weitergehende Extras wird man vergeblich suchen. Neben den Standardfunktionen wie NAT und PPPoE (der Zyxel kommt auch mit der langen T-Online-Kennung zurecht) bietet der Router auch die Möglichkeit einzelne Server-Dienste direkt im Internet verfügbar zu machen, beziehungsweise einen kompletten Rechner via DMZ ins Internet zu stellen.

Der Systempflege ist ein eigener Menüpunkt gewidmet der alle relevanten Informationen wie System-Staus oder die aktuelle DHCP-Tabelle übersichtlich auflistet.

Zum Thema Sicherheit bietet der Zyxel nur NAT, einen Paket- oder gar Application-Filter sucht man vergebens. Die einzige Option, über die der Zyxel verfügt, ist die sogenannte Parental Control, eine Art Content-Filter. Hier lassen sich Web-Sites an Hand verschiedener Stichworte sperren. So sorgt beispielsweise „Sex“ dafür, daß Web-Angebote, die das Wort „Sex“ entweder im Domain-Namen führen oder im HTML-Code der Site das lokale LAN nicht mehr erreichen. Die Web-Angebote lassen sich entweder grundsätzlich oder basierend auf einem Zeitplan sperren, so ist es beispielsweise möglich, bestimmte Angebote erst am Abend zugänglich zu machen oder nur an bestimmten Wochentagen.

Der Sicherheitscheck: Der Zyxel reagiert weder auf Pings aus dem Internet noch auf direkte Http- und Telnet-Connects. Damit ist es für Angreifer praktisch unmöglich, den Router zu übernehmen. Da eine Fernwartung nicht vorgesehen ist, besteht auch nicht die Gefahr, daß der Telnet- beziehungsweise Web-Zugriff versehentlich aktiviert wird.

Der Zyxel Prestige ist einer der günstigsten und bedienungsfreundlichsten Router. Leider verfügt er nicht über eine Firewall und bietet außer NAT keine weiteren Firewall-Funktionen. Auch in der Funktionalität vermag er nicht mit den anderen Routern mitzuhalten, der Einsatzbereich dieses Routers liegt deshalb eher im reinen Heimbereich und weniger bei der Vernetzung eines kleinen Büros. Für diesen Zweck vermag der Zyxel allerdings zu überzeugen.

ZDNet.de Redaktion

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