AVM bringt auf einer PCI-Karte gleich zwei Kommunikations-Schnittstellen unter: Neben der DSL-Funktion findet sich auch ein ISDN-Anschluss. Für den Anwender ist ein „Backup“-Zugang über ISDN natürlich ideal – für den Fall etwa, dass der DSL-Anschluss streikt oder man via ISDN ein Fax versenden will. Immerhin spart man sich auf diese Weise das Geld für eine zusätzliche ISDN-Karte sowie einen der kostbaren PCI-Slots im Rechner.

Die Hardware-Installation geht problemlos vonstatten – dank der sehr guten und anschaulichen Erklärungen und Grafiken im Handbuch und den beschrifteten Anschlussbuchsen an der Karte. Auch die Kurzanleitung ist sehr hilfreich. Durch die passende Farbgebung der Buchsen und Kabel kann auch bei der Verkabelung nichts schiefgehen. Das DSL-Kabel und die passende Buchse sind in grau gehalten, ISDN-Kabel und -Buchse in schwarz. Zusätzlich sind die Kabel noch mit „ISDN“ beziehungsweise mit „DSL“ beschriftet. Beide Kabel sind mit sechs Metern ausreichend lang und können durch Standard-Ethernet-Kabel ersetzt werden, falls größere Entfernungen zu überbrücken sind.

Auch die Installation der Software läuft absolut schmerzfrei und problemlos – sowohl unter XP wie unter 2000. Die Treiber sind auf die Telekom ausgelegt und daher besonders gut für T-DSL-Kunden geeignet. Obwohl sich die Fritzcard DSL und die Teledat 320 PCI der Telekom gleichen wie ein Ei dem anderen, verläuft die Installation bei der Telekom-Karte nicht so rund.

Allerdings liegt auch nur der AVM-Karte eine zusätzliche Treiber-CD vom 19.04.2002 bei. Dass diese neue Treiber-CD nötig war, beweist ein Blick auf die Daten der ursprünglich mitgelieferten CD: 06.12.2001. Ob diese Treiber entsprechend ihres Erstellungsdatums ein echtes Nikolausgeschenk sind, darf bezweifelt werden. Schließlich sind sie noch älter als die bei der Teledat 320 mitgelieferten, die vom 12.02.2002 stammen. Hier gilt: Immer die neuesten Treiber besorgen. Auch wenn das Gerät gerade erst aus dem Laden kommt, können im Web schon neuere Treiber vorhanden sein. Dies gilt es stets vor der Installation zu prüfen.

Ein großes Plus der Fritzcard DSL ist der reichhaltige Lieferumfang. AVM liefert neben der bekannten Kommunikatonssuite mit DFÜ-, Fax- und Voice-Software reichlich Tools für die Überwachung der DSL-Verbindung mit. So kann über ADSLWatch der Zustand der DSL-Verbindung eingesehen werden. ADSLWatch verrät sogar den Hersteller des DSLAM in der Vermittlungsstelle sowie den DSL-Standard der Verbindung: Texas Instruments, ITU G.992.1 Annex B. Auch das Signal/Rausch-Verhältnis der DSL-Verbindung kann man darstellen. Ein weiteres Utility erlaubt eine sehr detaillierte Ping- und Trace-Funktion. Auch um die Übertragungsraten zu messen, gibt es ein Tool: Bei der FTP-Übertragung der Testdateien erreicht das FritzWeb-Tool im Test regelmäßig Vollausschlag.

ZDNet.de Redaktion

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