Als Nokia im vergangenen Sommer das elegante 7650 Kamera-Handy für seine Kunden in Europa auf den Markt brachte, wurden diese zurecht von den Benutzern in den USA um dieses Spielzeug beneidet. Aber Nokia hat seine amerikanischen Kunden keineswegs vergessen. Ganz im Gegenteil: In Kürze wird das Unternehmen auch in den USA sein umfassend ausgestattetes 3650 zum Kauf anbieten, für das dort bereits seit einiger Zeit geworben wird. Das Kamera-Handy enthält eine eingebaute Kamera für Standaufnahmen und Video-Clips. Das für weltweites Roaming ausgelegte 3650 verfügt über Schnittstellen für Bluetooth und Infrarot sowie über ein integriertes Freisprechtelefon. Außerdem ist sogar eine 16-

MByte-Multimedia-Karte zum Speichern von Bildern und Videosequenzen enthalten. Nokia zufolge wird das Gerät ab März erhältlich sein, zu einem Preis von ca. 450 Euro (ohne Vertrag). ZDNet erhielt vor kurzem die Gelegenheit, ein nicht für den Verkauf bestimmtes 3650 zu testen. Hier einige erste Eindrücke dazu, bevor in Kürze ein ausführlicher Testbericht folgt.

Keine Wünsche offen

Auf den ersten Blick wirkt das 3650 mit seiner kreisförmigen Eingabefläche und seinem großen Display mit 4096 Farben und 10 Zeilen eher wie ein tragbarer Fernseher im Handheld-Format als ein Telefon. Dabei ist das 3650 sogar ein Telefon der Extraklasse: Es bietet eine PDA-ähnliche grafische Benutzeroberfläche und läuft auf dem Betriebssystem Symbian 6.1. Darüber hinaus ermöglicht dieses für Triband-Betrieb (GSM 900/1800/1900) auslegte Mobiltelefon das Senden und Empfangen von SMS- und MMS-Nachrichten sowie die Nutzung von E-Mail-Diensten der Protokolle SMTP, POP3 und IMAP4. Das Gerät ist außerdem Java-fähig und unterstützt Downloads von Klingeltönen und Bildschirmschonern.

Der eigentliche Knüller ist jedoch die Option, mit diesem Telefon Fotos zu machen und kurze Video-Clips aufzunehmen. Auf der Rückseite des 3650 befindet sich hierfür ein 3,5-mm-VGA-Objektiv. Im Kameramodus dient das Display als Bildsucher. Es gibt zwar keinen eingebauten Blitz wie beim Sanyo SCP-5300, doch dürfte man diesen auch kaum vermissen. Nach einer kurzen Einarbeitung in das Menü-System des 3650 ließen sich die fertigen Bilder über Bluetooth an ein Palm-Gerät mit Farbanzeige senden und direkt von dem Telefon aus als E-Mail an Kollegen schicken. Speicherprobleme dürften mit dem 3650 nicht auftreten, da man seine Aufnahmen entweder auf dem 3,4 MByte großen integrierten Speicher des Geräts oder auf der mitgelieferten 16-MByte-Multimedia-Karte archivieren kann. Selbstverständlich gibt es auch eine leistungsfähigere Karte als Zubehör.

Man darf gespannt sein

Das benutzerfreundliche 3650 bietet ohne Zweifel zahlreiche attraktive Features und Funktionen in einem ansprechenden Design. Dennoch sieht sich Nokia der starken Konkurrenz der unzähligen neuen Kamera-Handys gegenüber, darunter das Sanyo SCP-5300, das Samsung V205, das Sony Ericsson P800 und andere innovative Hybrid-Geräte.

ZDNet.de Redaktion

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