Aufgeklappt offenbart das n22i ein großes Tastenfeld und den Hauptbildschirm, der 4096 Farben darstellt. Schon beim ersten Einschalten gefällt der Formfaktor des Handys vom japanischen Herstellers NEC: Obwohl das Mobiltelefon für den i-mode-Dienst von E-plus im zusammengeklappten Zustand nicht allzu voluminös ist, sind die Tasten dennoch groß und vor allem sehr gut abzulesen. Außerdem haben sie einen ausreichenden Abstand zueinander, so dass man Eingaben sicher und ohne ständige Fehlbedienung vornehmen kann.

Auch das farbige Hauptdisplay ist mit einer Fläche von 38 x 28 Millimetern groß genug. Allerdings ist ein großer Teil für die Statusanzeigen und die Belegung der Softkeys reserviert, so dass für die eigentliche Darstellung von Bildern oder Nachrichten letztlich nur eine Höhe von 26 Millimeter übrigbleibt.

Viele Icons verderben das Menü
Verbesserungsbedarf weist das Bedienungsmenü auf. Es wird wie schon bei seinem etwas älteren Bruder n21 nach wie vor durch eine Menge, sich oft kaum unterscheidbarer und vielfach schwer zu interpretierender Bildchen realisiert. Zum Glück zeigt das Display auch jeweils das Stichwort zum gerade aktive Menüpunkt an — ansonsten wäre man im Bilderdschungel verloren. Hier hätten die Entwickler besser auf die Symbole verzichtet und statt dessen eine Text-basierte Struktur aufgesetzt. Verwirrend ist darüber hinaus die Aufteilung der Menüs. So findet sich beispielsweise die Einstellung des Alarms unter Displayeinstellungen, wohingegen die stromsparende automatische Abschaltung der Displaybeleuchtung bei den Telefoneinstellungen versteckt.

Komfortabel ist die Bedienung des Telefonbuchs: Über den Direktzugang per Telefonbuchtaste gelangt man durch mehrfaches Drücken zu jedem Telefonverzeichnis. Die präferierte Ablage lässt sich einstellen. Außerdem kann man zehn Rufnummern des Speichers im Telefon mit einem Sprachaufruf versehen.

Außenliegendes Info-Display
Für Erleichterung in der Bedienung des Klapphandys soll auch das außenliegende Display sorgen. Es bildet nicht nur die Uhrzeit ab, sondern kann auch Hinweise auf eingegangene Kurznachrichten oder verpasste Anrufe beziehungsweise bei eingehenden Rufen die Rufnummer anzeigen.

Die Sprachqualität des n22i ist gut. Die Betriebszeit wurde gegenüber dem kleinen Bruder leicht verbessert; die vom Hersteller angegebene maximale Gesprächszeit von etwas mehr als 3 Stunden ist aber immer noch nicht völlig zufriedenstellend – zumal für ein Telefon, das zusätzlich für die Nutzung von Datendiensten, in diesem Fall i-mode, konzipiert ist.

Über i-mode hat man einfachen Zugriff auf die Online-Inhalte sowie die Möglichkeit, Klingeltöne, Bilder und Animationen herunterzuladen. Das Telefon bietet Speicherplatz für 16 Klingeltöne oder -melodien, 20 Anruferbilder, die man im Telefonbuch ablegen kann, 5 weitere Bilder als Hintergrund im Standby-Modus und einer Animation, die beim Einschalten des Handys abgespielt wird.

Obwohl das NEC-Handy mit dem paketvermittelnden Datendienst GPRS arbeitet und hierbei im Download bis zu vier Kanäle bündelt, was in einer Datenrate von maximal 53,6 kbit/s resultiert, verzichteten die Entwickler sowohl auf eine Infrarot- als auch auf eine Bluetooth-Schnittstelle. Die Verbindung zu einem PC soll ein USB-Kabel bewerkstelligen. Das ist allerdings momentan noch nicht verfügbar. So verpufft vorerst die Daten- und Faxfähigkeit des Handys ungenutzt.

Fazit:
Das Design des n22i ist gelungen und NEC bietet im Lieferumfang sogar insgesamt vier verschiedenfarbige Frontcover, mit denen man dem Handy eine eigene Farbnote geben kann. Während das Tastenfeld eine angenehme Größe aufweist, offenbart die Bedienung der Software deutliche Schwächen. Die mit Icons überladenen Menüs sollten dringend verbessert werden. Schade ist auch, dass die Datenfähigkeit derzeit wegen fehlender Schnittstellen nur beim i-mode-Dienst einzusetzen ist. Das USB-Kabel zum Anschluss an einen PC ist noch nicht verfügbar.

ZDNet.de Redaktion

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