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Schnappschuss aus dem Handy: alle Telefone mit Kamera

Nach Angaben des Marktforschungsinstituts Strategy Analytics übertrifft die Zahl der im ersten Halbjahr 2003 weltweit verkauften Mobiltelefone mit integrierter Kamera bereits die der volwertigen Digitalkameras. Mit einer breiten Modellpalette wollen die Hersteller den Trend zum Fotohandy weiter anheizen und dafür sorgen, dass die Prognosen der Analysten eintreffen werden. So schätzt IDC, dass 2004 die weltweite Zahl der verkauften Fotohandys um 64 Prozent auf fast 100 Millionen Stück steigen wird.

Zum Markterfolg trägt sicherlich der teilweise sehr attraktive Preis der Multimediageräte bei: Bei Vertragsverlängerung oder Neuabschluss eines Kontrakts erhalten die Kunden die Telefone nahezu umsonst: Bei T-Mobil kostet das preiswerteste Modell nur 20 Euro, Vodafone verlangt symbolisch einen Euro, E-Plus nicht einmal diesen, und bei O2 geht es ab 30 Euro los.

Aber die steigende Verbreitung der unauffälligen Handykameras beschwört bereits Ärger herauf. So fürchten sich einige Unternehmen vor Werksspionage und verbieten die Nutzung von Mobiltelefonen mit integrierter Kamera auf dem Firmengelände. Auch Fitnessstudios oder Schwimmbäder denken über ein Verbot nach, um Spannern den Wind aus den Segeln zu nehmen.

GPRS ist nicht gleich GPRS

Eigentlich könnte man es sich bei der Frage der Datenübertragung einfach machen: Alle Kamerahandys beherrschen GPRS. Trotzdem gibt es Unterschiede. Denn GPRS ist nicht gleich GPRS. Bei der paketorientierten Übertragungstechnik gibt es unterschiedliche Klassen. Üblich sind derzeit die Klasse 8 und 10 und bei Nokia zusätzlich Klasse 6. Klasse 8-Geräte können beim Herunterladen von Daten bis zu vier Zeitschlitze bündeln und erreichen in dieser Richtung eine Datenrate von maximal 53,6 KBit/s. Auf umgekehrtem Weg steht ihnen aber nur ein Zeitschlitz zur Verfügung, was eine Obergrenze von 13,4 KBit/s bedeutet. Bei Klasse 10 dagegen gibt es neben der genannten 4 + 1-Kombination noch die Möglichkeit, für den Download nur drei Kanäle zu nutzen, dafür aber im Upload zwei zu bündeln. Das ist für die Fotohandys interessant, da hier die Datenrate beim Versand bis zu 26,8 KBit/s erreicht. Das gilt auch für die Klasse 6-Geräte von Nokia. Auch sie erreichen beim Versand 26,8 KBit/s, wohingegen beim Download die Obergrenze bei 40,2 KBit/s liegt.

Wer viele Fotos verschicken möchte, der sollte auch auf einen E-Mail-Client im Handy wert legen. So ist er beim Versand nicht auf den meist teureren Multimedia Message Service MMS angewiesen, sondern kann die Bilder an eine E-Mail anhängen.

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ZDNet.de Redaktion

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