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Philips Nike PSA Play 64

Design

Bei einem Gewicht von nur 57 Gramm mit eingesetzter AAA-Batterie ist der kompakte PSA Play 64 genau wie sein Vorgängermodell in Silber und Grau gehalten, wobei er jedoch etwas stabiler wirkt und ein wenig kleiner ist. Das Gerät ist wasserfest, da seine Bedienknöpfe vollständig mit einer Gummibeschichtung überzogen sind und auch das etwas schwer zu öffnende Batteriefach mit einer Gummidichtung versehen wurde.

Nike hat erneut den Fehler gemacht, die beiliegenden Kopfhörer mit einem zu kurzen Kabel auszustatten (dies ist allein Nike anzulasten, da die Design-Vorgaben von Nike stammen), so dass man diese nur über die Fernbedienung benutzen kann. Bei dem früheren Modell der Marke Rio verbrauchte die Fernbedienung jedoch deutlich mehr Batterieleistung. Die gute Nachricht ist, dass die hier verwendete Fernbedienung keine stromfressende LCD-Anzeige besitzt und sehr leicht ist, was vor allem diejenigen Läufer freuen dürfte, die sich durch sperrige Zusatzgeräte an ihren Kopfhörerkabeln gestört fühlen.

Die innovativsten – und zugleich fragwürdigsten – Design-Elemente sind die Magnete, die die Kabel von Fernbedienung und Kopfhörern zieren. Statt der üblichen, in den meisten Fernbedienungen verwendeten Clips setzt Philips bei der Handhabung der Kabel auf ein Magnetsystem. Dahinter steht die Idee, mit zwei Magneten die Fernbedienung auf der Kleidung zu befestigen.

An sich ein geniales Konzept, das jedoch einige Nachteile aufweist: Erstens können die beiden Magnete abfallen. Und zweitens bleiben die Magneten naturgemäß an allen Metallflächen hängen. Darüber hinaus sind die im Nacken aufliegenden Kopfhörer zwar qualitativ hochwertig, jedoch nicht so bequem zu tragen wie die Kopfhörer des ursprünglichen PSA Play, die sich mit einem Stirnband fixieren ließen. Das ist natürlich Geschmackssache, aber zum Laufen ist letztere Bauart einfach praktischer.

Ebenso dürften die Benutzer hinsichtlich der Verwendung des verbesserten Armbands geteilter Meinung sein, da der Player nun mehr in das Armband gesteckt als geschraubt wird. Andere Benutzer werden wiederum eine Tragetasche mit Gürtel-Clip vermissen, wie Sonicblue sie für sein Sport-Modell Rio S35S anbietet.

Da der PSA Play 64 keine LCD-Anzeige hat, ist keine Schnittstelle für die Bedienung vorhanden. Wer Informationen zu den jeweils abgespielten Titeln wünscht, muss dafür den teureren PSA 128 Max erstehen. Dieser Player bietet auf seiner Vorderseite eine durch einen Gummiüberzug geschützte LED mit drei Farben, die aufleuchtet, wenn das Gerät in Betrieb ist, ein Bedienknopf gedrückt wird oder eine Verbindung zu einem Computer besteht.

Ausstattung

Der PSA Play 64 bietet alle gängigen Funktionen, einschließlich Wiederholungs- und Zufallsmodus und einer Tastensperre, die alle Bedienknöpfe des Players blockiert. Außerdem sind vier Equalizer-Modi voreingestellt – Hip Hop, Funk, Techno und Rock -, allerdings auch eine benutzerdefinierte Einstellung möglich.
Die enthaltene MusicMatch Jukebox-Software verwaltet die Titel und wandelt CDs in MP3- oder WMA-Dateien um. Mit einem integrierten Speicher von nur 64 MByte bietet der PSA Play allerdings nur eine beschränkte Speicherkapazität. Daher empfiehlt es sich zur Einsparung von Speicherplatz, WMA-Dateien mit 64 KBit/s zu verwenden – diese klingen besser als MP3-Dateien und benötigen weniger Speicher. Derzeit wird das MP3Pro-Format noch nicht unterstützt, doch könnte es dafür zukünftig einen Firmware-Upgrade geben.

Die Übertragung der Dateien erfolgt über USB 1.1, die Standard-Verbindung für die gegenwärtig erhältliche Generation Flash-basierter MP3-Player. MusicMatch bietet zwar auch eine Mac-Unterstützung, doch ist das Gerät nicht mit iTunes oder OS X kompatibel.

Performance

Die im Lieferumfang enthaltenen Kopfhörer sind durchaus nicht schlecht – kräftige Bässe und ein recht dynamisches Klangbild. Allerdings könnten die Ohrstöpsel für manche Ohren zu groß sein, und viele Läufer dürften die sicherere Stirnband-Variante bevorzugen.

Zum Ein- und Ausschalten des Geräts muss man den Play-/Pause-Knopf gedrückt halten, wonach der Player zwar nicht sofort, aber immerhin recht schnell betriebsbereit ist. Der PSA 128 weist ein Signal-Rausch-Verhältnis von 80 dB auf, ein eher durchschnittlicher Wert. Dennoch war das Hörerlebnis nach einigen Equalizer-Einstellungen durchaus zufriedenstellend.

Im Test gelang es, das Beatles-Album Abbey Road – also 45 MByte an Daten – in weniger als zwei Minuten auf das Gerät zu laden. Dies entspricht einer Übertragungsrate von 0,28 MByte pro Sekunden, was für eine USB 1.1-Schnittstelle nicht schlecht ist. Manche Benutzer hatten zwar beklagt, dass die Gerätefunktion bei der Übertragung bestimmter Titel blockiere, doch trat dieses Problem während der Tests nicht auf.

Abgesehen von häufigen Aussetzern beim Abspielen zählte eine dürftige Batteriedauer zu den Nachteilen des ursprünglichen Nike PSA Play. Der PSA 64 hat in dieser Hinsicht erhebliche Fortschritte gemacht und liefert laut Hersteller eine Spielzeit von 10 Stunden. Das bedeutet für Flash-basierte MP3-Player allerdings auch nur Durchschnitt.

ZDNet.de Redaktion

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