Anders als sein Vorgänger, der DVR-A04, der in Sachen Geschwindigkeit keinen merklichen Unterschied zum DVR-A03 brachte, macht der jüngste Pioneer einen großen Sprung. Der DVR-A05 hat mit angegebenen 4x für DVD-R-Medien (DVD-Recordable, einmalig beschreibbar) und 2x bei DVD-RW (DVD-Rewritable, bis zu tausendmal beschreibbar) die Geschwindigkeit tatsächlich verdoppelt.

Die Tests bestätigen diese Werte. Während es früher fast 30 Minuten dauerte, eine DVD-R zu füllen (die auf den DVD-Rohlingen genannten 4,7 GB entsprechen effektiv knapp 4,4 GB), wird der gleiche Vorgang nun in einer Viertelstunde erledigt; genauer: in 14 Minuten 45 Sekunden. Das entspricht einer Geschwindigkeit von 3,74x und einer Datenrate von 5,06 MB/s.

Eine DVD in einer Viertelstunde gebrannt

Bei wiederbeschreibbaren Medien ist es ebenso: Früher dauerte es eine Stunde, 4,4 GB Daten auf eine DVD-RW zu bringen, nun lediglich eine knappe halbe Stunde (28 Minuten 36 Sekunden). Die Geschwindigkeit entspricht damit 1,93x, und die Datenrate liegt bei 2,61 MB/s.

Der DVR-A05 ist beim Beschreiben deutlich besser als die Standardmodelle der Konkurrenz. So wird der Brennvorgang um 10 Minuten schneller durchgeführt als bei einem DVD+R/+RW-Brenner. Beim Wiederbeschreiben liegt die Differenz allerdings bei 4 bis 5 Minuten zu Ungunsten des Pioneer-Brenners.

Ein DVD-Brenner unterstützt auch CDs. Und auch da hat der japanische Hersteller keine halben Sachen gemacht: Die Brenngeschwindigkeiten verdoppeln sich hier wiederum auf 16x bei CD-R und 8x bei CD-RW. Der DVR-A05 füllt eine CD-R in weniger als 6 Minuten, was einer mittleren Geschwindigkeit von 14,12x (2,07 MB/s) entspricht. Er braucht allerdings 3 Minuten länger als aktuelle 48x-Brenner. Seine Leistungen beim Wiederbeschreiben sind nicht außergewöhnlich: Er braucht 10 Minuten, um 650 MB auf eine CD-RW zu kopieren (7,35x oder 1,07 MB/s). Im Vergleich mit anderen DVD+R/+RW-Brennern ist also nur die Geschwindigkeit beim Brennen von CD-R bemerkenswert.

Einfaches DVD-Video-Authoring

Auch wenn auf den Lüfter verzichtet wurde und der Brenner mit der Dynamic Resonance Absorber-Technologie ausgestattet wurde, ist er nicht besonders leise. Die übrigen technischen Eigenschaften entsprechen denen zahlreicher anderer Modelle. Mit dem DAO RAW 96-Modus können etwaige Kopierschutzmechanismen umgangen werden. Zwar ist der Brenner nur mit 2 MB Pufferspeicher ausgestattet, die ZERO.LINK-Technologie fängt jedoch Brennfehler ab. Mit seiner mittleren Lesegeschwindigkeit von 8,68x (11,75 MB/s) ist das Gerät ein DVD-Rom mit mittelmäßigen, im Vergleich zur Konkurrenz jedoch respektablen Leistungen.

Dem Brenner liegen die Programme InstantCD/DVD von VOB und Uleads DVD Movie Factory bei. Ersteres ist sehr umfassend und unterstützt zahlreiche Formate, darunter das proprietäre der PlayStation-Spiele. Es zeichnet sich auch dadurch aus, dass es ein Programm zum Auslesen von DVD und einen MPEG-2-Encoder mitbringt – ein Detail, dessen ganzer Nutzen sich beim Authoring von DVD-Videos und SVCDs (Super Video CDs) zeigt. Uleads DVD Movie Factory sündigt etwas mit seinen Editierfunktionen, ist aber für den Einstieg ins DVD-Video-Authoring leistungsfähig genug.

Der DVR-A05 wird als externes oder als internes Gerät ab Ende Oktober in Produkte von Apple, Sony, La Cie, Packard Bell und QPS eingebaut werden. Einen Monat später wird Pioneer mit der Vermarktung unter eigenem Namen beginnen. Der Preis soll dann bei ca. 350 Euro liegen.

ZDNet.de Redaktion

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