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Datenverluste auf Google Drive: Update und Support-Dokument veröffentlicht

Google hat offenbar den Fehler behoben, der bei einigen Nutzern der Desktop-App für Google Drive zu Datenverlusten führte. Ein Support-Dokument des Unternehmens beschreibt nun, wie sich die verschwundenen Daten wiederherstellen lassen. Ein Update soll zudem die eigentliche Ursache für die Datenverluste beheben.

Was allerdings das Problem ausgelöst hat, lässt Google offen. Betroffen waren dem Support-Dokument zufolge Nutzer der Version 84.0.0.0 bis 84.0.4.0 unter Windows und macOS. Ein Fehler in diesen Versionen führte demnach dazu, das lokale Dateien, die noch nicht mit Drive synchronisiert wurden, verschwanden – also alle Dateien, die lokal bearbeitet und neu erzeugt wurden.

Nutzer sollten nun auf die neueste Version von Drive für Desktop umsteigen. Laut Google wird die Version 85.0.13.0 oder höher benötigt. Für die Wiederherstellung der verlorenen Daten muss die Funktion „Aus Backup wiederherstellen“ ausgewählt werden. Sie steht aber erst zur Verfügung, wenn die Shift-Taste gedrückt und gehalten wird, während die Einstellungen mit einem Klick auf das Zahnradsymbol geöffnet werden.

Anschließend erscheint die Meldung, dass die Wiederherstellung ausgeführt wird – oder keine Backups gefunden wurden. Nach einer erfolgreichen Wiederherstellung soll auf dem Desktop ein Ordner mit dem Namen „Google Drive Recovery“ erscheinen, der alle nicht synchronisierten Dateien enthält.

Nutzer, die sich zur Behebung des Problems neu in der Drive-App angemeldet oder gar den Cache der App gelöscht haben, haben nur geringe Aussichten auf eine erfolgreiche Datenwiederherstellung. Sie verweist Google auf Windows-Bordmittel: Sie können versuchen, über den Dateiversionsverlauf oder einem zuvor erstellten Wiederherstellungspunkt einen bestimmten Ordner im Windows-Nutzerprofil zurückzusichern. Mac-Nutzer müssen in dem Fall auf ein Time-Machine-Backup hoffen. Auf ein anderweitig angelegtes Backup, das die im Support-Dokument genannten Ordner für den Datei-Cache berücksichtigt, kann zur Wiederherstellung genutzt werden. In allen anderen Szenarien sind die Dateien offenbar unwiderbringlich verloren.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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