Angreifer nutzen Microsoft Office 365-Tools

Office 365 dominiert den Produktivitätsbereich. Für viele Anwender ist das Microsoft-Angebot der Kern ihres Arbeitslebens und damit ein unglaublich attraktives Datenziel für Hacker.

Das größte Sicherheitsrisiko in einer SaaS-Umgebung ist heute Identitätsmissbrauch und der privilegierte Zugang. Trotz der verstärkten Einführung von Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) und anderen Sicherheitskontrollen gibt es erheblich finanzielle und Reputationsschäden durch Datenverstöße.

Vectra AI schildert in seinem 2020 Spotlight Report on Microsoft Office 365 Missbrauch von Office 365 bei Cyberangriffen auf Unternehmen. „Innerhalb des neuen Work-from-Home-Paradigmas ist die Kaperung von Benutzerkonten in Office 365 der effektivste Weg für einen Angreifer, sich seitlich innerhalb des Netzwerks eines Unternehmens zu bewegen“, erklärt Chris Morales, Head of Security Analytics bei Vectra.

„Wir erwarten, dass sich dieser Trend in den kommenden Monaten noch verstärken wird. Angreifer werden weiterhin menschliches Verhalten, Social Engineering und Identitätsdiebstahl ausnutzen, um in jeder Art von Organisation Fuß zu fassen und Daten zu stehlen.“

Hacker nutzen Office 365 Tools und Funktionen, um verborgen zu bleiben und Sicherheitskontrollen zu umgehen. Zwei Tools sind für Angreifer von besonders hohem Wert: Automate und eDiscovery-Compliance-Search.

Bei 96 Prozent der untersuchten Unternehmen wurden seitliche Bewegungen im Netzwerk durch Eindringlinge entdeckt. Bei 71 Prozent der Unternehmen wurde verdächtiges Verhalten im Zusammenhang mit Office 365 Power Automate gemeldet. Bei 56 Prozent der Unternehmen stellte Vectra verdächtiges Verhalten bei Office 365 eDiscovery fest.

Selbst mit der zunehmenden Einführung von Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz von Benutzerkonten wie der Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) haben 40 Prozent der Unternehmen immer noch mit Cyberangriffen via Office 365 zu kämpfen. Dies führt zu massiven finanziellen Verlusten und Reputationsschäden. In einer kürzlich durchgeführten Studie bezifferte die Analystenfirma Forrester Research die Kosten infolge von unerlaubten Account-Übernahmen auf 6,5 bis 7 Milliarden Dollar an jährlichen Verlusten in verschiedenen Branchen.

ANZEIGE

Kollaborationsplattform Slack: Effizient arbeiten – egal von wo

Vor COVID-19 war Remote-Work für viele Unternehmen fast undenkbar. Heute haben sie erkannt, dass es sehr gut funktionieren kann, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Erfahren Sie in diesem Webinar, wie Sie mit der Kollaborationslösung Slack auf die veränderten Arbeitsbedingungen optimal reagieren können.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

17 Stunden ago

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

2 Tagen ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

3 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

3 Tagen ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

3 Tagen ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

3 Tagen ago