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Firefox 61 bietet neue Funktionen und verbessert Performance

Mozilla hat eine neue stabile Version von Firefox veröffentlicht. Firefox 61 steht ab sofort für Windows, Linux und macOS zum Download zur Verfügung. Wer den Mozilla-Browser bereits verwendet, erhält das Update automatisch. Mit Version 61 verbessert Mozilla erneut die Performance des Browsers, führt neue Funktionen ein und behebt einige Fehler.

Verbessert wurde beispielsweise die Art und Weise, wie man Suchmaschinen konfigurieren kann. Sobald eine solche im Browserfenster angezeigt wird, lässt sich diese über das Drei-Punkte-Symbol in der Adressleiste über eine Option im Kontextmenü hinzufügen. Ist die Suchmaschine bereits vorhanden, erscheint die Option nicht. Die Standardsuche wird dadurch aber nicht verändert.

Schnelleres Seiten-Rendering mit Quantum CSS-Verbesserungen und der neuen Funktion Retained Display Lists (Beibehaltung Anzeigeliste). Dadurch wird die Ladezeit einer häufig besuchten Webseite verbessert, indem Inhalte lokal gespeichert werden, sodass sie nicht jedes Mal neu geladen werden müssen.

Derzeit wird eine Aktualisierung immer komplett von Firefox durchgeführt. Dieser Prozess kann aber sehr lange dauern. Laut Mozilla-Entwickler Matt Woodrow war dies schon immer ein Performance-Problem. Da Websites immer komplexer geworden sind und immer mehr Benutzer Zugriff auf Monitore mit höherer Auflösung haben, hat sich das Problem vergrößert.

Die Lösung besteht darin, die Anzeigeliste zwischen den Aktualisierungen beizubehalten und nur eine neue für die Teile der Seite zu erstellen, die sich seit dem letzten Besuch geändert haben. Dann wird die neue Liste in die alte eingefügt, um eine aktuelle zu erhalten. Dies erhöht zwar die Komplexität, doch erhöht es laut Mozilla erheblich die Leistung bei der Darstellungsgeschwindigkeit. Laut eigenen Messungen verkürzt sich der mittlere Zeitaufwand für das Rendern einer Webseite um mehr als 33 Prozent.

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Allerdings kann die Anzeigeliste nicht immer beibehalten werden. Wenn die interne Analyse zeigt, dass sich der größte Teil der Seite geändert hat, dann muss immer noch die komplette Anzeigeliste neu erstellt werden, sodass die für die Analyse aufgewendete Zeit reine Verschwendung war. Logischerweise hilft das Beibehalten der Anzeigeliste auch nicht, wenn eine Webseite zum ersten Mal dargestellt wird. Mozilla arbeitet weiterhin daran, diesen Prozess zu beschleunigen.

Verbessert wurde außerdem die Performance beim Wechsel von Tabs, allerdings nur unter Windows und Linux.

Unter macOS ist das Teilen von Links von einfacher: Sie können nun die URL einer aktiven Registerkarte aus dem Menü der Seitenaktionen in der Adressleiste freigeben. Allerdings stehen nur Teile-Optionen zur Verfügung, die macOS implementiert hat. Außerdem laufen WebExtensions unter macOS jetzt in einem eigenen Prozess.

Außerdem hat Mozilla die Sicherheit verbessert und unterstützt standardmäßig nun den neuesten Entwurf der TLS 1.3 Spezifikation. Außerdem wurde der Zugriff auf FTP-Unterressourcen innerhalb von http(s)-Seiten blockiert.

Tipp: Wie gut kennen Sie Firefox? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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