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Apple übernimmt digitalen Zeitungskiosk Texture

Apple übernimmt die Plattform, die in der Branche auch als das „Netflix der Magazine“ bekannt ist. Texture, eine Art digitaler Zeitungskiosk, gewährt Lesern für eine Gebühr von 9,99 Dollar Zugang zu etwa 200 unterschiedlichen Magazinen und Zeitungen wie Wired, National Geographic, GQ, Vanity Fair oder Cosmopolitan. Welchen Preis Apple dem Verlagskonglomerat für Texture bezahlt, ist nicht bekannt. Der Deal soll jedoch möglichst Schnell abgeschlossen werden.

Die Magazin-App Texture ist jetzt Teil von Apple. Die Abo-Plattform soll jedoch zunächst unabhängig weiter operieren (Bild: Apple).

Apple will damit laut eigenen Angaben Qualitätsjournalismus fördern. Offenbar soll Texture, das zuvor unter dem Namen Next Issue bekannt war, ohne große Änderungen weiter operieren. Das bedeutet auch, dass die Teture-App auch weiterhin für verschiedene Plattformen wie Windows 10, Android, iOS oder Kindle Fire verfügbar ist. Auch die Mitarbeiter wechseln zu Apple.

In einem von Apple veröffentlichten Statement erklärt John Loughlin, CEO von Next Issue Media: „Das Texture-Team und seine bisherigen Besitzer Condé Nast, Hearst, Meredith, Rogers Media und KKR sind äußerst erfreut über diese Entwicklung. Wir können uns derzeit kein bessere Zuhause für die Zukunft dieses Services vorstellen.“

Für Apple bedeutet dieser Zukauf auch einen neuen strategischen Schritt. Bislang hatte sich Apple bei der Vermarktung von Inhalten eher auf Musik, wie etwa mit der Übernahme Beats oder auf Bücher mit BookLamp konzentriert. Der Texture-Zukauf bedeutet jetzt ein neues Engagement im Magazin-Bereich. Ursprünglich war Texture ein Joint Venture von Time, News Corp, Meredith, Hearst und Condé Nast.

Die App startete 2010 unter dem Namen Next Issue. Wie hoch das Unternehmen bewertet wird, ist nicht bekannt. Schätzungen gehen jedoch davon aus, dass mindesten 90 Millionen Dollar in dem Unternehmen stecken. Davon stammen 40 von den genannten Verlagen und etwa 50 von dem Investor KKR. Derzeit ist auch offen, wie viele Nutzer Texture hat, 2016 sollen es jedoch mehrere Hunderttausend gewesen sein. Das Unternehmen bietet auch Partner-Modelle an, bei denen beispielsweise Telekommunikationsprovider bei einem Vertragsabschluss ein Abonnement von Texture zusätzlich bekommen.

Dienste wie Texture sind auch der Versuch, mit journalistischen Inhalten Umsätze zu generieren. Immer mehr Menschen werden künftig Magazine und andere Inhalte digital konsumieren. Derzeit schöpft diesen Markt aber vor allem der Apple-Konkurrent Google ab.
Wie Apple diesen Dienst weiter entwickeln wird, bleibt abzusehen. Möglich ist, dass es in Apple News aufgehen wird, wo der Anbieter bereits Inhalte von Drittanbietern verbreitet. Mit der App Newsstand hatte Apple vor einigen Jahren einen eigenen Versuch in diese Richtung gewagt. Inzwischen ist Newsstand jedoch in Apple News aufgegangen.

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Martin Schindler

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