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Weitere Details zu Intel-Chips mit Radeon-GPUs durchgesickert

Intel hat offenbar versehentlich weitere technische Details zu seinen geplanten Notebook-Prozessoren mit AMD-Grafik veröffentlicht. Wie AnandTech berichtet, enthüllte die indische Intel-Website eine Core i7-8809G genannte CPU mit zwei Grafikeinheiten: Intels eigene HD Graphics 630 und eine Radeon RX Vega M GH Graphics.

Die Informationen fanden sich auf einer Liste mit Prozessoren mit freigeschaltetem Multiplikator, die sich besonders einfach übertakten lassen. Demnach ist der Core i7-8809G ein Vierkern-Prozessor mit einem Basistakt von 3,1 GHz, der acht Threads gleichzeitig ausführen kann. Er verfügt über einen 8 MByte großen Level-3-Cache und unterstützt 2400 MHz schnellen DDR4-Arbeitsspeicher. Den TDP-Wert spezifiziert Intel mit 100 Watt.

Anhand der Spezifikationen geht AnandTech davon aus, dass es sich um einen Kaby-Lake-Prozessor und nicht um eine Coffee-Lake-CPU handelt. Der Core i7-8809G werde zwar als Vertreter der 8000 Series geführt, für Coffee Lake – Codename der 8000 Series – seien jedoch 6 Prozessorkerne typisch. Zudem integriere Intel in alle anderen Coffee-Lake-Prozessoren die UHD 630 Graphics. Die Grafiklösung HD630 sei indes ein technisches Merkmal von Kaby Lake. Das gelte auch für die 8 MByte Level-3-Cache und den Support für DDR4-2400-RAM. Coffee Lake biete 12 MByte Cache und bis zu 2666 MHz schnellen RAM.

Darüber hinaus soll die Overclocking-Liste bestätigen, dass Intel AMDs jüngste Grafiktechnologie Vega nutzt, auch wenn die Zahl der Recheneinheiten weiterhin unbekannt sei. Bei der Ankündigung der Zusammenarbeit mit AMD im November hatte Intel lediglich bestätigt, dass die AMD-Grafik HBM2-Speicher verwenden wird

AnandTech verweist noch auf ein weiteres Detail: Der Core i7-8809G ist der einzige Notebook-Prozessor in der Overclocking-Liste. Alle anderen CPUs seien für Desktop-PCs gedacht. Das könne ein Hinweis darauf sein, dass Intel den Prozessor für ein Desktop-Mainboard beziehungsweise ein Mainboard mit Prozessorsockel vorsieht. Es sei aber auch nicht ausgeschlossen, dass Intel den Chip nur als Onboard-CPU verkaufe, ähnlich wie die Atom-Prozessoren.

Derzeit plant Intel, die Chips mit integrierter AMD-Grafik im ersten Quartal auf den Markt zu bringen. Mit einer Vorstellung der ersten Geräte ist also auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas zu rechnen, die am 9. Januar beginnt.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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