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AMD nimmt zu Ryzen-Performance Stellung

AMD hat Mutmaßungen zurückgewiesen, dass Microsoft Windows Leistungseinbußen bei Computerspielen mit seinem neuen Ryzen-Prozessor verursachen könnte. Während die neuen Prozessoren bei professionellen Anwendungen vergleichbare Chips von Marktführer Intel schlug, erwiesen sich bei einigen 3D-Spielen jedoch Intels Prozessoren als schneller.

Das führte zu Berichten über fehlerhaftes Thread-Scheduling durch den Windows-Scheduler als Ursache für verringerte Performance. AMDs Überprüfung stützte jedoch keinen solchen Zusammenhang. Dabei stellte sich zugleich heraus, das eine veraltete Version des Coreinfo-Tools falsche Topologie-Daten ausgab, die Anlass für Medienberichte waren – während Coreinfo ab Version 3.31 korrekte Ergebnisse liefert.

Auch Hinweise auf deutliche Leistungsdifferenzen zwischen Windows 7 und Windows 10 beim Einsatz der Ryzen-CPU erwiesen sich laut AMD als unzutreffend. Unterschiede könnten allerdings abhängig von den Einstellungen in der Energieverwaltung der Betriebssysteme entstehen. Der Chiphersteller empfiehlt deshalb, für bestmögliche Performance den Energiesparmodus „Höchstleistung“ statt „Ausbalanciert“ zu wählen, um unter anderem Core-Parking zu vermeiden. Es könnte Leistung kosten, wenn vorübergehend nicht genutzte Rechenkerne bei höherer Last wieder zu aktivieren sind.

Diese Empfehlung ist offenbar insbesondere für Windows 10 relevant, wie ausführliche Tests von Computerbase ergaben. Bei Windows 7 wirkte sich hier die Ausbalanciert-Einstellung nicht negativ aus, während bei Windows 10 der Wechsel zu „Höchstleistung“ bei Spielen eine durchschnittlich um 2 Prozent höhere Leistung ergab – in einem besonderen Fall sogar fast 20 Prozent Zugewinn. Grundsätzlich nahmen sich Windows 7 und 10 bei den getesteten Spielen nicht viel – Windows 10 war aber in der Tendenz etwas schneller.

AMD attestiert vielen Anwendungen, dass sie die Cores und Threads in Ryzen bereits gut nutzen. Mit gezielten Optimierungen könnten andere Anwendungen besser von Topologie und Fähigkeiten der neuen CPU profitieren.

„Die Beziehung zwischen Software und Hardware ist komplex“, heißt es in einem Blogeintrag für die Gaming-Community. „Zusätzliche Ebenen entstehen, wenn vorhandene Software auf eine völlig neue Architektur stößt. Wir sehen bereits, dass kleine Veränderungen die Ryzen-Performance in bestimmten Anwendungen erhöhen können. Und wir sind optimistisch, was vorteilhafte Optimierungen in derzeitigen und künftigen Anwendungen angeht.“

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ZDNet.de Redaktion

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