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Android-Statistik: Nougat steigert Marktanteil auf 2,8 Prozent

Android 7.x Nougat hat in den vergangenen vier Wochen seinen Marktanteil deutlich gesteigert. In der Woche bis zum 6. März griffen rund 2,8 Prozent aller Android-Geräte mit der jüngsten Version von Googles Mobil-OS auf den Play Store zu. Damit hat sich der Anteil gegenüber dem Vormonat mehr als verdoppelt. In der ersten Februarwoche kam Nougat nur auf 1,2 Prozent.

Der Anteil von Android 7.0 kletterte um 1,3 Punkte auf 2,4 Prozent, während sich Android 7.1 lediglich nur um 0,1 Punkte auf 0,4 Prozent verbesserte. Der Zuwachs ist wahrscheinlich dem Umstand geschuldet, dass immer mehr Hersteller Android Nougat zumindest für ausgewählte Premium-Geräte freigeben. Samsung beispielsweise verteilt seit Anfang März hierzulande verstärkt das Update auf Android 7.0 an die Smartphones Galaxy S7 und S7 Edge.

Nougat erzielte in der ersten Märzwoche aber auch ein größeres Wachstum als sein Vorgänger Marshmallow – im Februar war dies noch genau umgekehrt. Der Anteil von Android 6.0 liegt derzeit bei 31,3 Prozent, 0,6 Punkte mehr als vor vier Wochen.

Marktführer bleibt damit das Ende 2014 eingeführte Android 5.x Lollipop. Sein Anteil schrumpfte um 0,4 Punkte auf 32,5 Prozent. Bemerkenswert ist, dass Android 5.1, das seit März 2015 verteilt wird, wie im Vormonat 23,1 Prozent erreichte – Markanteile gab also nur Android 5.0 ab.

Android 4.4 KitKat läuft weiterhin auf 20,8 Prozent aller Android-Geräte, was einem Minus von 1,1 Punkten entspricht. Die meisten Android-Nutzer steigen offenbar von rund drei Jahre alten Geräten auf neuere Smartphones und Tablets um. Es wurden aber scheinbar auch zahlreiche Geräte mit Android 4.1.x bis 4.3 Jelly Bean in den Ruhestand geschickt. 10,6 Prozent Marktanteil für Jelly Bean entsprechen einem Rückgang von 0,7 Punkten. Die Anteile der Versionen 4.0.x Ice Cream Sandwich und 2.3.x Gingerbread stagnierten bei jeweils einem Prozent.

Die Android-Statistik zeigt, dass Google bisher noch kein geeignetes Mittel gefunden, um die Fragmentierung der Android-Plattform zu beenden. Das hat vor allem Nachteile für Entwickler. Da jede Android-Version ein anderes API-Level hat, sind je nach App unterschiedlich aufwendige Anpassungen erforderlich, um eine Vielzahl von Android-Versionen zu unterstützen.

Die Zurückhaltung der Gerätehersteller bei der Entwicklung von Updates beziehungsweise der Freigabe neuer Android-Versionen für ältere Geräte bedeutet aber auch, das viele Android-Geräte weiterhin von gravierenden Sicherheitslücken wie Stagefright und Quadrooter betroffen sind. Monatliche Sicherheitsupdates spendieren derzeit nur Blackberry, Google, LG und Samsung ihren Geräten. Die Updates sind zudem oftmals auf wenige aktuelle Geräte beziehungsweise die neuesten Android-Versionen beschränkt. In punkto Sicherheit können Custom-ROMs wie LineageOS eine Alternative sein, da sie auch für ältere Geräte erhältlich sind und über das Android Open Source Project die von Google bereitgestellten monatlichen Sicherheitsfixes erhalten.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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