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Dropbox stellt versehentlich vor Jahren gelöschte Dateien wieder her

Dropbox hat eingeräumt, dass aufgrund eines Fehlers in seinem System bei einigen Nutzern gelöschte Dateien wiederhergestellt wurden. Betroffene berichten, dass sie in ihrer Dropbox plötzlich Dateien und Ordner fanden, die sie schon vor sechs Jahren entfernt hatten. Laut Dropbox‘ Richtlinie für den Umgang mit gelöschten Dateien sollte das nicht möglich sein.

Gelöschte Dateien von Kunden ohne Dropbox-Abonnement verbleiben 30 Tage im Papierkorb. Danach werden sie laut Dropbox einem automatischen Prozess zur dauerhaften Löschung zugeführt, der bis zu 60 Tage in Anspruch nehmen kann. Anschließend lassen sich die Dateien nicht mehr wiederherstellen.

Diese Regelung gilt für Basic-Nutzer und auch für Nutzer mit Pro-Abonnement, die sich nicht für den erweiterten Versionsverlauf entschieden haben. Dadurch steigt die Verwahrdauer für gelöschte Dateien auf ein Jahr. Nur Business-Kunden können gelöschte Dateien sogar während der gesamten Laufzeit ihres Abonnements wiederherstellen.

Nach Angaben des Unternehmens führte ein Systemfehler dazu, dass Dateien und Ordner nicht wie vorgesehen von den Dropbox-Servern entfernt wurden. Bei dem Versuch, das Problem zu beheben, seien schließlich die Dateien versehentlich zurückgeholt worden.

„Ein Bug hat verhindert, dass einige Dateien und Ordner vollständig von unseren Servern gelöscht wurden, selbst nachdem Nutzer sie aus ihren Dropbox-Konten entfernt hatten“, schrieb der Dropbox-Mitarbeiter Ross S. in der vergangenen Woche in einem Foreneintrag. „Bei der Behebung des Fehlers haben wir ungewollt die fraglichen Dateien und Ordner in die Konten der Nutzer zurückgespeichert. Das war unser Fehler; Ihr Konto wurde nicht gehackt.“

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Inkonsistenzen in den Metadaten der Dateien führten laut Dropbox dazu, dass die für die permanente Löschung vorgesehenen Dateien nicht vernichtet wurden. Sie seien deswegen zurückgestellt und von der automatischen Löschung ausgeschlossen worden.

Am Sonntag schließlich kündigte Dropbox einen Fix an, um die versehentlich wiederhergestellten Dateien wieder automatisch zu löschen. Dateien, die Nutzer zwischenzeitlich benutzt hätten, seien davon ausgenommen. Zudem hätten Betroffene nun 30 Tage Zeit, die Dateien permanent wiederherzustellen, sollten sie sie doch behalten wollen.

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[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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