Categories: PCWorkspace

AMD verschiebt Zen-Architektur auf 2017

AMD hat den Marktstart seiner neuen Prozessorgeneration „Summit Ridge“, die auf der ebenfalls neu entwickelten Zen-Architektur basiert, auf Anfang 2017 verschoben. Das gab CEO Lisa Su auf einer Veranstaltung im kalifornischen San Francisco bekannt, die parallel zu Intels Developer Forum stattfand. Im Juni war auf der Computex in Taipeh noch von „Ende 2016 oder Anfang 2017“ die Rede.

Als Schuss vor Intels Bug diente indes eine Präsentation einer 2,8 GHz schnellen Zen-CPU mit 8 Kernen, die jeweils 2 Threads ausführen können. Sie erzielte in einer Rendering-Demo höhere Werte als eine ebenfalls 2,8 GHz schnelle Achtkern-CPU von Intel – und zwar Intels hierzulande mehr als 1000 Euro teures High-End-Modell Core i7-6900k.

Anzumerken ist, dass AMD ein Produktionsmuster seiner CPU verwendete und die Geschwindigkeit des Intel-Prozessors in dem Test auf 2,8 GHz beschränkt wurde. Intel gibt die Taktfrequenz des Core i7-6900k mit 3,2 GHz an – im Turbo-Modus sind kurzfristig sogar 3,7 GHz möglich. Wie die neuen AMD-Prozessoren im direkten Vergleich mit den aktuellen Chips von Intel abschneiden werden, lässt sich also aus dem Test nicht ableiten.

Die neuen Summit-Ridge-Prozessoren sollen neben DDR4-RAM auch die dritte Generation des PCIe-Standards, die zweite Generation von USB 3.1 sowie NVMe und SATA Express unterstützen. Die Verlustleistung des Modells mit acht Kernen und 2,8 GHz Takt gibt AMD mit 95 Watt an. Darüber hinaus ist auch ein Chip mit vier Kernen beziehungsweise 8 Threads und einem TDP-Wert von 65 Watt in Arbeit, zu dem noch keine weiteren Details vorliegen.

ANZEIGE

Sie haben Optimierungsbedarf bei Ihren Logistikprozessen?

Die Lösung lautet: Dokumentenmanagement. Erfahren Sie im kostenlosen E-Book, wie ein Dokumentenmanagement-System (DMS) Ihnen helfen kann, Ihre Logistikprozesse zu verbessern – von der Artikelnummer bis zur Zustellung. Lesen Sie außerdem, wie Sie ein DMS auch im laufenden Betrieb zeit- und kostensparend implementieren können.

Hergestellt werden die auf der Zen-Architektur basierenden Chips in einem 14-Nanometer-FinFET-Verfahren. Sie sollen energieeffizienter sein als AMDs aktuelle Prozessorgeneration und bis zu 40 Prozent mehr Rechenleitung ermöglichen. Letzteres erreicht AMD laut Ars Technica durch eine neue „Cache-Speicher-Hierarchie mit 8 MByte Level-3-Cache“, einem großen gemeinsamen L2-Cache für alle Kerne sowie einem separaten Level-1-Cache mit besonders geringen Latenzen.

Darüber hinaus plant AMD auch neue Serverprozessoren. Dazu gehört ein Naples genanntes System-on-a-Chip (SoC) mit 32 Kernen, die insgesamt 64 Threads ausführen können. In einem Dual-Socket-System stehen dann 128 Threads zur Verfügung. Naples soll noch im ersten Halbjahr 2017 erhältlich sein.

[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

1 Tag ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

2 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

2 Tagen ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

2 Tagen ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

2 Tagen ago

Apple meldet Umsatz- und Gewinnrückgang im zweiten Fiskalquartal

iPhones und iPads belasten das Ergebnis. Außerdem schwächelt Apple im gesamten asiatischen Raum inklusive China…

2 Tagen ago