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Apple kündigt Fix für Datumsfehler bei iOS-Geräten an

Apple hat die von Reddit-Nutzern geschilderten Probleme mit iOS-Geräten im Zusammenhang mit einer falschen Datumseinstellung bestätigt und einen Fix angekündigt. Mit einem iOS-Update soll der Fehler, der auf iPhone, iPad oder iPod Touch zu einer Bootschleife führt, behoben werden.

Laut Apple führt eine Datumseinstellung vom Mai 1970 oder früher dazu, dass ein iPhone in einer Bootschleife hängen bleibt (Screenshot: ZDNet.de).In einem Support-Dokument schreibt Apple: „Die manuelle Eingabe eines Datums vom Mai 1970 oder früher kann dazu führen, dass sich ein iOS-Gerät nach einem Neustart nicht mehr einschaltet. Ein kommendes Software-Update wird verhindern, dass dieses Problem auf iOS-Geräten auftritt.“ Bis dahin können sich Betroffene an den Apple-Support wenden.

Interessanterweise nennt Apple als Ursache des Problems die Eingabe eines Datums vor dem 1. Juni 1970. Bisher hieß es, die Bootschleife trete auf, wenn der 1. Januar 1970 – der Beginn der Unix-Zeitzählung – manuell ausgewählt werde.

Das Problem betrifft offenbar alle iOS-Geräte mit einem 64-Bit-Prozessor, also Apples A7, A8, A8X, A9 und A9X. Dazu zählen sämtliche iPhone-Modelle ab dem iPhone 5S sowie entsprechend ausgestattete iPads und iPods Touch, inklusive der jeweils aktuellen Generation.

Ein Youtube-Video demonstriert das Phänomen. Demnach kann es nur auftreten, wenn in den allgemeinen Einstellungen unter dem Punkt „Datum & Uhrzeit“ der automatische Bezug der Uhrzeit deaktiviert und anschließend das besagte Datum eingestellt wurde. Letzteres kann eigentlich nur absichtlich geschehen, denn für die Auswahl muss man bis ans Ende des verfügbaren Zeitraums scrollen, was nur über einen mehrmaligen Umweg über das Haupteinstellungsmenü möglich ist. Wird das Gerät anschließend neu gestartet, bleibt es beim Versuch des Hochfahrens bei der Anzeige des Apple-Logos hängen.

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In diesem Fall hilft selbst ein Wiederherstellen des Geräts über iTunes nicht, was sonst ein probates Mittel bei hartnäckigen Problemen ist. Zwar soll sich der Wartungsmodus (DFU) aktivieren und die Wiederherstellung starten lassen, doch auch danach bleibt das Gerät beim Neustart hängen, wie 9to5Mac berichtet. Eventuell hängt der Fehler damit zusammen, dass die interne Uhrzeit durch Einstellen der Unix-Startzeit in bestimmten Zeitzonen auf einen Wert unter 0 fällt.

Mutige und handwerklich begabte Nutzer, die nicht auf einen Fix von Apple warten wollen, können ihr iOS-Gerät aufschrauben, um kurzzeitig die Stromzufuhr über den Akku zu unterbrechen. Dann soll sich das Gerät wieder starten lassen. Allerdings können Anwender dadurch ihre Garantie verlieren oder ihr Gerät beschädigen. Alternativ kann man auch warten, bis der Akku leer ist, was jedoch bei bloßer Anzeige des Bootlogos eine Weile dauern kann.

Schon zuvor sorgten diverse Fehler dafür, dass iOS-Geräte abstürzten und sich unter Umständen auch nicht mehr starten ließen. Vergangenes Jahr wurde beispielsweise ein Bug in iOS 8 bekannt, durch den ein iPhone beim Empfang einer Textnachricht mit einer bestimmten Folge aus Symbolen und arabischen Schriftzeichen abstürzen und ebenfalls in einer Bootschleife enden konnte. Vor Kurzem tauchte zudem eine Prank-Website auf, deren Aufruf den Browser Safari abstürzen ließ und auf einem iPhone einen Neustart des Geräts auslösen konnte.

Tipp: Wie gut kennen Sie das iPhone? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

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