Forscher von Googles Project Zero stellen die Wirksamkeit der Sicherheitsfunktion Adress Space Layout Randomization (ASLR), die Google in alle Android-Versionen ab 4.1 integriert hat, infrage. Wie Ars Technica berichtet, widersprechen sie vor allem Aussagen der Marketingabteilung des Unternehmens, die ASLR als wichtigen Grund dafür genannt hatte, dass sich die zuletzt bekannt gewordenen Zero-Day-Lücken in der Medienbibliothek Stagefright nicht für Angriffe nutzen lassen.
Googles Project Zero nennt zwei Gründe für das Scheitern der Sicherheitsfunktion. Zum einen würden die Adressbereiche nur mit dem Faktor 2 hoch 8 randomisiert, woraus sich lediglich 256 mögliche Positionen ergäben, in denen Angreifer nach ihrem Schadcode suchen müssten. Zum anderen werde der Mediaserver-Prozess, der die Stagefright-Bibliothek nutze, nach dem Absturz automatisch neu gestartet.
Android-Smartphones werden immer häufiger auch in Unternehmen genutzt. Das ist auch einer der Gründe, warum Samsung seine Geräte besonders absichern will. Mit der Zusatzumgebung „Knox“ lassen sich Container im Betriebssystem des Smartphones erstellen und die private Daten von geschäftlichen trennen.
„Das bedeutet, dass wir einen sehr direkten Ansatz verfolgen können, um ASLR zu umgehen“, zitiert Ars Technica aus dem Bericht der Forscher. „Wir wählen einfache eine der möglichen 256 Basisadressen für die Bibliothek und schreiben unseren Exploit und ROP Stack für das angenommene Layout.“ Der Exploit werde dann über einen Browser gestartet, der die Seite per JavaScript automatisch immer wieder neu lade. „Irgendwann hat der Speicher das von uns angenommene Layout, wodurch wir ASLR per Brute Force umgehen.“ Der Exploit sei auch für die Anwendung in der realen Welt geeignet.
Bei 4096 Versuchen sei es den Forschern gelungen, 15 Mal erfolgreich das korrekte Speicherlayout vorherzusagen, so Ars Technica weiter. Drakes neuer Exploit sei sogar noch effektiver. Die Forscher des Project Zero seien ihm nun mit der Veröffentlichung eines Beweises dafür, dass ASLR unter Android nahezu wirkungslos sei, zuvorgekommen.
Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de
Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.
Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.
Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…
Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…
Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.
iPhones und iPads belasten das Ergebnis. Außerdem schwächelt Apple im gesamten asiatischen Raum inklusive China…