Über seine Investment-Tochter United Internet Ventures hat sich United Internet weitere 9,1 Prozent der Anteile am Mobilfunkanbieter Drillisch vertraglich gesichert. Damit würde das Unternehmen hinter 1&1, GMX und Web.de seine Beteiligung auf insgesamt 20,7 Prozent erhöhen und zum größten Drillisch-Aktionär aufsteigen. Noch steht aber die Genehmigung des Aktienkaufs durch das Bundeskartellamt aus.
Der Konzern, zu dem auch der Glasfaseranbieter Versatel gehört, will damit „die weitere Entwicklung der Drillisch AG begleiten und von deren Wachstum profitieren“, wie United-Internet-CEO Ralph Dommermuth erklärte. „Vom Kauf von Yourfone und The Phone House bis zur geplanten Übernahme von bis zu 300 Shops von Telefónica Deutschland – daran wollen wir teilhaben.“
Für die Anteile an dem Mobilfunkanbieter habe man rund 420 Millionen Euro bezahlt, sagte Dommermuth gegenüber der Wirtschaftsnachrichtenagentur DPA-AFX. Die Mittel kämen aus vorhandenen Kreditlinien, eine Kapitalerhöhung sei nicht geplant.
Nach eigenen Angaben beabsichtigt United Internet derzeit aber nicht, seine Beteiligung an Drillisch auf 30 Prozent oder mehr auszuweiten. Denn dies wäre mit der Verpflichtung zur Abgabe eines Pflichtangebots an alle weiteren Drillisch-Aktionäre verbunden. Ein freiwilliges Übernahmeangebot sei ebenfalls nicht geplant.
Nach der Übernahme von E-Plus durch Telefónica will sich Drillisch nun als Nummer vier im deutschen Mobilfunkmarkt etablieren, wie das Unternehmen aus dem hessischen Maintal im März mitgeteilt hatte. Mit Marken wie Yourphone.de, maXXim oder DeutschlandSIM erwirtschaftete es im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von knapp 290 Millionen Euro.
Von der Erhöhung seiner Beteiligung an Drillisch verspricht sich United Internet ein Stück mehr Kontrolle über den Konkurrenten. Denn im Wesentlichen teilen sich United Internet, Drillisch und Freenet einen Anteil von rund 15 Prozent am deutschen Mobilfunkmarkt, während 85 Prozent von den großen drei Anbietern Deutsche Telekom, Telefónica und Vodafone gehalten werden.
[mit Material von Andre Borbe, silicon.de]
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