Microsoft schließt Kauf von Revolution Analytics ab

Microsoft informiert, dass es den Kauf von Revolution Analytics – einem wichtigen Entwickler der Open-Source-Programmiersprache R für Statistiken und vorausschauende Datenanalyse – abgeschlossen hat. Es hatte seine Absicht im Januar 2015 erklärt. Ein Preis wurde weder jetzt noch damals genannt.

Immerhin macht Microsoft aber nun konkretere Angaben zu seinen Plänen mit R: Die Sprache solle Eingang in SQL Server finden, erklärte Joseph Sirosh, Corporate Vice President für Informationsmanagement und Maschinelles Lernen bei Microsoft. Kunden werden sie nach seiner Darstellung in Rechenzentren, auf Azure und in Hybridlösungen nutzen können. Zudem soll die R-Distribution von Revolution in Azure HDInsight und Azure Machine Learning integriert werden.

Darüber hinaus betonte Microsoft erneut, dass es die Weiterentwicklung von R und anderer quelloffenen Lösungen von Revolution als Open-Source-Lösung unterstützen werde. Auch sei vorgesehen, die kommerzielle R-Distribution weiter für eine Vielzahl Plattformen verfügbar zu halten, darunter Linux, Hadoop und Teradata.

TechCrunch zufolge hat Revolution Analytics seit seiner Gründung vor acht Jahren knappe 38 Millionen Dollar Wagniskapital erhalten. Zu den Investoren zählen demnach Intel Capital und North Bridge Venture Partners.

Zu den Kunden von Revolution R zählen nach seinen Angaben Banken und Finanzdienste, Arzneimittelhersteller, Consultingfirmen sowie in Herstellung und IT tätige Unternehmen. „Für Nutzer und Kunden wird sich nichts ändern“, hieß es schon im Januar.

2013 hatte Revolution Analytics ein Hadoop-Abkommen mit Hortonworks unterzeichnet. Seitdem entwickelt das Unternehmen eine Lösung für sogenanntes „in-Hadoop“ Predictive Analytics, das das Importieren und Exportieren von Hadoop-Daten überflüssig machen soll.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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[Update 9.4.2015]

Angaben zu Revolution Analytics hinsichtlich der Programmiersprache R korrigiert.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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